Erst die Bürger fragen und dann entscheiden

WindkraftErst die Bürger fragen und dann entscheidenZum Artikel "Freisen hat im Saarland die meiste Puste" (SZ vom 5. Juni).Die Gemeindevertretung von Freisen setzt voll auf Windkraft. Deswegen beabsichtigt sie einen Windpark in der Gemarkung am Heiligenbrunnen zu errichten. Die meisten Bürger von Freisen sind dazu geteilter Meinung

Windkraft

Erst die Bürger fragen und dann entscheiden

Zum Artikel "Freisen hat im Saarland die meiste Puste" (SZ vom 5. Juni).

Die Gemeindevertretung von Freisen setzt voll auf Windkraft. Deswegen beabsichtigt sie einen Windpark in der Gemarkung am Heiligenbrunnen zu errichten. Die meisten Bürger von Freisen sind dazu geteilter Meinung. Wir haben in Freisen bereits einen Windpark, der unübersehbar ist. Hier wäre mit Sicherheit auch noch ausreichend Platz für weitere Windräder vorhanden. Ein entsprechendes Vorhaben zur Erweiterung des bestehenden Windparks auf der Freisener Höhe in Richtung Eckersweiler wurde vor Kurzem vom Gemeinderat abgelehnt.

Jetzt soll ein neuer Windpark gebaut werden. Hierzu soll zur Verwunderung jetzt die Zustimmung des Gemeinderates erfolgen. Für den Bürger der Gemeinde Freisen ergeben sich dazu doch erhebliche Fragen und Bedenken. Wieso plötzlich dieses Sinneswandel? Dass man nun den Standort am Heiligenbrunnen in Betracht gezogen hat, empfindet die Mehrheit der Freisener-Bürger als absolutes Absurdum. Die Gemarkung am Heiligenbrunnen, eine Landschaftsidylle wie im Bilderbuch, ist der schönste und ruhigste Platz in Freisen.

Jeder Tourist, Wanderer und Freizeitsportler ist von diesem romantischen Tal begeistert (Wassertretanlage, Mineralien). Natur pur? Was zählt bei den Gemeindevertretern mehr, Natur oder Habgier? Wird die Meinung der Bürger nicht mehr respektiert? Diese sollen nur noch ankreuzen und stillhalten.

Wenn überhaupt Windparks entstehen sollen, dann müssen die Bürger die Nutznießer sein. Es kann nicht sein, dass sich hier Investoren, Betreiber, Eigentümer und Spekulanten goldene Nasen verdienen und die Gemeinde und der einzelne Bürger schauen zu.

Im Nachbarland Rheinland-Pfalz gehen die Uhren anders, dort hat die Gemeinde erste Priorität, zum Wohl der Gemeinde. Mein Vorschlag an den Bürgermeister, machen Sie zuerst eine Bürgerbefragung und lassen Sie anschließend entscheiden.

Alois Becker, Freisen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort