„Errötet“ das Stadtbild?

Ob die Neunkircher CDU die Stirn in Falten legt? Neunkirchen, seit jeher im Arbeitermilieu verwurzelt, gilt als „rote Stadt“ – politisch gesehen. Doch „rötelt's“ auch im Stadtbild.



Zum einen wird das Rathaus am Oberen Markt nun auch äußerlich rot - die Renovierung wird keine ritzerote Fassade, aber eine dunkelrote hinterlassen. Zum andern entsteht ein neuer sozialdemokratischer Brückenkopf an der Blies. Am Mittwoch nämlich wird die bisher namenlose Straßenbrücke in der Brückenstraße offiziell als Willy-Brandt-Brücke getauft. Das ist der Bedeutung des Friedensnobelpreisträgers zweifellos angemessen. Nachdem es bisher die Kurt-Schumacher-Brücke (Lübbener Platz) gibt, ist nun eine Brücke zu einem zweiten SPD-Schwergewicht geschlagen. Die CDU hat seit langem ihre Konrad-Adenauer-Brücke (am Bahnhof), die FDP wurde mit der Theodor-Heuss-Brücke (Fernstraßen-Kreisel) bedacht. Ob nun eine politische Brücken-Ausgewogenheit reklamiert wird? Unbenamte Brücken finden sich wohl - ein Überangebot an (parteigebundenen) Namensgebern historischen Gewichts ist allerdings nicht zu erkennen.

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