Erneute Telefonnetz-Panne in Bübingen behoben

Bübingen. Von Weihnachten bis vergangenen Dienstagabend waren im Saarbrücker Südwesten rund 800 Telekomanschlüsse für Internet und Telefon ausgefallen (die SZ berichtete). Die Telekom kam ihrem Versprechen, über den Dienstag die Anschlüsse wieder zu schalten, nach. Doch hinsichtlich zu erwartender Schadensersatzforderungen nimmt sie eine zunächst ablehnende Haltung ein

Bübingen. Von Weihnachten bis vergangenen Dienstagabend waren im Saarbrücker Südwesten rund 800 Telekomanschlüsse für Internet und Telefon ausgefallen (die SZ berichtete). Die Telekom kam ihrem Versprechen, über den Dienstag die Anschlüsse wieder zu schalten, nach. Doch hinsichtlich zu erwartender Schadensersatzforderungen nimmt sie eine zunächst ablehnende Haltung ein. "Wir sind bei beiden Schäden nicht der Verursacher", sagt André Hofmann. Er ist Unternehmenssprecher der Deutschen Telekom für den Regionalbereich West. Zwar sehe sich die Telekom wegen dieser "anderthalb Tage" nicht zwingend in der Pflicht, so Hofmann weiter. Doch real verzichten die Kunden seit Heiligabend schon gut eine Woche auf Internet und Telefon. Daher lenkt André Hofmann hinsichtlich möglicher Schadensersatzforderungen ein: "Da sind wir im Normalfall auch entgegenkommend." Wenn die Telekom über "einen längeren Zeitraum nicht die Leitung zur Verfügung stellen" könne, sollte der Kunde den Schadensersatzanspruch schriftlich geltend machen. "Wichtig ist: Es muß jeder Schaden bei der Störungsstelle gemeldet sein", erläutert Hofmann das Vorgehen. Dann sei jeder individuelle Telefonvertrag entscheidend, da hier und in den entsprechend geltenden Geschäftsbedingungen der Telekom auch individuelle Störfristen festgelegt seien. Daher sei zur Einzelfallprüfung die schriftliche Einreichung erforderlich.Bereits Anfang Dezember hatte die kommunikationstechnische Heimsuchung mit einem ersten Störfall begonnen. Die aktuelle Schadensursache: "In Bübingen hat es einen Wasserschaden gegeben, ein Bach ist in der Nähe der Straße In der Hahnenklamm über die Ufer getreten", erläutert Unternehmenssprecher André Hofmann. Die Störungsstelle habe Schadensmeldungen registriert und nach eigenen Angaben auch umgehend Techniker geschickt, so André Hofmann. Und präzisiert: "Nach dem zweiten Weihnachtstag hat eine Tiefbaufirma sofort die Stelle rund um das beschädigte Kabel trockengelegt." Seitdem war die Telekom damit beschäftigt, 13 Meter Kabel neu zu verlegen. André Hofmann erläutert den offenbar komplizierten Vorgang der Schadensanalyse: "Wir haben in diesem Bereich ein sehr komplexes Netz, da geht die Störungsanalyse nur Schritt für Schritt." Da müsse von einem Schaltungsknoten zum nächsten gemessen werden. Ein Leser-Reporter hatte die Saarbrücker Zeitung kürzlich auf den neuerlichen Missstand in Bübingen aufmerksam gemacht. Weitere Betroffene hatten daraufhin in den vergangenen Tagen gegenüber der SZ ihrem Ärger über die Störung Luft gemacht. "Wichtig ist: Es muß jeder Schaden bei der Störungsstelle gemeldet sein."André Hoffmann, Telekom-Sprecher

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