Ermittler prüfen nach Sprengstoff-Fund Verbindung zu Neonazis

Lauterecken · Nach dem Fund von mehr als 100 Kilo explosiver Stoffe in einem Wohnhaus in Rheinland-Pfalz und zwei Festnahmen prüft die Staatsanwalt einem Bericht zufolge Verbindungen zu der als rechtsterroristisch eingestuften Neonazigruppe Oldschool Society. Grund dafür seien Aussagen eines der Festgenommenen, meldete der "Spiegel". Anschlagspläne bestreiten die beiden Beschuldigten demnach jedoch.

Ende Dezember waren Ermittler bei einem 18-Jährigen im pfälzischen Lauterecken und einem 24-Jährigen in Mettmann auf große Mengen illegaler Pyrotechnik gestoßen. Die beiden Männer kamen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Untersuchungshaft. Dem "Spiegel" zufolge berichtete der 18-Jährige in einer Vernehmung von einem angeblichen Treffen der Oldschool Society im Sommer in einer Hütte in Rheinland-Pfalz. Dort habe einer der Anwesenden davon gesprochen, dass "man in Deutschland was machen müsse", und gefragt, ob man 250 Kilogramm Sprengstoff für ihn herstellen könne. Den beiden Festgenommenen zufolge soll das Material aber nur für den privaten Gebrauch gewesen sein. Allerdings fanden die Ermittler laut "Spiegel" bei dem 18-Jährigen einen selbst gebauten Sprengsatz, der mit Hakenkreuz und SS-Runen versehen war. Sein mutmaßlicher Komplize war der Polizei dem Bericht zufolge schon Jahre zuvor wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz aufgefallen.

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