Erlös der Hofkerwe hilft der Hornhautbank

Homburg · Rund 180 Hornhaut-Transplantationen werden pro Jahr in Homburg durchgeführt. Die Institution erhielt jetzt eine Spende: 1400 Euro kamen aus dem Erlös der Schmittweiler Hofkerwe. Bundesweit stehen 8000 Menschen auf der Warteliste.

 Vertreter der Schmittweiler „Hofkerwe“ überreichten dem Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Uniklinikum Homburg, Professor Berthold Seitz (Zweiter von rechts), einen Spendenscheck in Höhe von 1400 Euro zugunsten der Hornhautbank. Foto: Bernhard Reichhart

Vertreter der Schmittweiler „Hofkerwe“ überreichten dem Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Uniklinikum Homburg, Professor Berthold Seitz (Zweiter von rechts), einen Spendenscheck in Höhe von 1400 Euro zugunsten der Hornhautbank. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Seit nunmehr zwölf Jahren setzen sich die Mitglieder der ehemals privaten Initiative "Hofkerwe" aus dem pfälzischen Schmittweiler mit dem Erlös ihrer Veranstaltungen für gute Zwecke ein. In diesem Jahr haben sie sich entschieden, den Erlös der Hofkerwe der Lions-Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz in der Klinik für Augenheilkunde am Uniklinikum in Homburg zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichten Thomas Schmid, Eike Grieger, Daniela Albrecht, Petra Schneider sowie Hofchef Alex Heß eine Spende in Höhe von 1400 Euro an den Direktor der Augenklinik, Professor Berthold Seitz.

Der Betrag war bei der dreitägigen Hofkerwe, welche jeweils am dritten September-Wochenende stattfindet, durch den Verkauf von Essen und Getränken sowie durch Losverkauf für eine Tombola zu Stande gekommen. "Wir haben im Bekanntenkreis Betroffene, die durch eine Hornhauttransplantation vor ihrem Erblinden bewahrt wurden", begründete Petra Schneider die Entscheidung des Vereins. Insgesamt hat das Schmittweiler Hofkerwe-Team, das sich im vergangenen Jahr als Verein gegründet hat, im zwölfjährigen Bestehen über 10 000 Euro für soziale Zwecke übergeben. "Eine tolle Leistung", würdigte Seitz das Engagement der insgesamt 17 Aktiven.

Die Einrichtung einer Hornhautbank in der Klinik für Augenheilkunde am UKS soll die Wartezeit auf eine Spenderhornhaut verkürzen helfen. Infektionen, Verletzungen oder angeborene Erkrankungen können die Hornhaut des Auges trüben. Damit büßt der Betroffene sein Sehvermögen ein und kann erblinden. Die Hornhaut-Transplantation gehört heute zu den erfolgreichsten Gewebeverpflanzungen überhaupt und gibt einem Großteil der Patienten das Augenlicht zurück. Trotz des 1997 verabschiedeten Transplantationsgesetzes warten bundesweit annähernd 8000 Menschen auf eine Spenderhornhaut. In Homburg sind es bis zu 200 Patienten aus ganz Deutschland, Luxemburg und Lothringen. Annähernd 180 Hornhauttransplantationen werden in Homburg pro Jahr durchgeführt. Gemeinsam mit seiner Kollegin Mona Bischof dankte Professor Berthold Seitz den Schmittweilern und lud sie für Januar kommenden Jahres zu einer mit einem Vortrag verbundenen Besichtigung der Hornhautbank ein.

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