Kommentar Die Treue der Wähler im Saarland währt nicht ewig

Die Saarländer sind treue Seelen – auch politisch: Während das Parteiengefüge in anderen Bundesländern teilweise komplett aus den Fugen gerät, verlieren die etablierten Parteien hierzulande längst nicht so schnell das Vertrauen der Wähler.

Erkenntnis aus der Kommunalwahl: Die Treue der Wähler im Saarland währt nicht ewig
Foto: SZ/Robby Lorenz

Im Sinne einer gewissen politischen Stabilität ist das durchaus positiv. Allerdings sollten sich gerade die regierenden Volksparteien, die sich im Saarland mit Fug und Recht noch so nennen dürfen, nicht darauf ausruhen. Das zeigt das Wahlergebnis von Sonntag.

Selbst in einem industriell geprägten ehemaligen Bergbau-Land wie dem Saarland gelingt es den Grünen inzwischen, beachtliche Wahlerfolge auf Kosten von CDU und SPD einzufahren. Weil sie mit dem Klimaschutz das richtige Thema ins Zentrum ihres Wahlkampfes gestellt haben. Ein Thema, das eben auch den Saarländern inzwischen völlig zu Recht unter den Nägeln brennt – gerade den jungen Menschen im Land, die heutzutage nicht mehr vom Bergbau geprägt werden. Und beim Klimaschutz hinken die Volksparteien mächtig hinterher. Für sie wird es essenziell sein, die richtigen Lehren aus den dieses Mal noch moderaten Verlusten zu ziehen. Selbst die Treue der saarländischen Wähler währt nicht ewig.

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