Erhellendes über das malerische Tal

Neipel. Der Arbeitskreis Geschichte Bohnental, der Teil des interkommunalen Bohnentalprojektes ist, liefert mit der vorliegenden neuen Ausgabe der Heimathefte einen hochwertigen Lesestoff. Zweieinhalb Jahre lang haben die Mitarbeiter an den verschiedenen Themen gearbeitet. "Aber noch gibt es Themen, die wir noch nicht bearbeitet und erforscht haben

Neipel. Der Arbeitskreis Geschichte Bohnental, der Teil des interkommunalen Bohnentalprojektes ist, liefert mit der vorliegenden neuen Ausgabe der Heimathefte einen hochwertigen Lesestoff. Zweieinhalb Jahre lang haben die Mitarbeiter an den verschiedenen Themen gearbeitet. "Aber noch gibt es Themen, die wir noch nicht bearbeitet und erforscht haben. Deswegen kann diese erste Sonderveröffentlichung des Arbeitskreises Geschichte nicht das Ende bedeuten, sondern es muss eine Fortsetzung geben", heißt es im Vorwort zu dem Heft, das 150 Seiten stark ist.

Ursprung des Namens

Alois Johann beschäftigt sich im ersten Kapitel mit dem Bohnental und geht dabei auch auf die Namensgebung ein, die bis heute nicht geklärt ist. Waren es die früheren großen Bohnenanpflanzungen oder die ausgegrabenen den Bohnenformen ähnelnden Mangan- und Eisenerzknollen, die "Lebacher Eier" genannt werden? Oder weil die geografische Form dieser Landschaft einer Bohne gleicht? Womöglich wird der Name aus dem Französischen abgeleitet, nämlich von "Beau-Tal", was so viel wie "Schönes Tal" heißt.

Der Beitrag von Herbert Jäckel über das Bohnental als geologischer Teil des Saar-Nahe-Berglandes, der auf die unendliche Spanne geologischer Prozesse hinweist, ist ebenso interessant wie seine nachfolgenden Forschungen über die Gewinnung von Schmucksteinen. Seine geschichtlichen Erläuterungen reichen von 1357 bis 1889. Breiten Raum nehmen die alten Berufe ein, die es in den Dörfern des Bohnentals gab und die es hie und da noch heute gibt. Die Arbeit des Abdeckers, auch Schinder genannt, wird beschrieben, die des Bannschütz, des Gerbers, des Hausierers, des Korbmachers, des Küfers, des Köhlers, des Leinewebers und des Schirmflickers. Selbst der Eremit wird erwähnt, der Totengräber, der Scharfrichter und der Nachtwächter.

Geschichte der Mühlen

Ausführlich geht Erwin Marx auf die Mühlengeschichte im Bohnental ein und hat dabei viele Einzelheiten der drei Mühlen aufgezeichnet, die früher vom Talbach angetrieben wurden. Die Hölzerstraße in Scheuern erinnert noch heute an das verschwundene Dorf Hölzershausen. Auf 24 Seiten lässt der Historiker Johannes Naumann den kleinen Ort wieder lebendig werden. Die Flurnamen des Bohnentals und ihre Bedeutung fasst Alwin Warken im Schlussteil des Heftes zusammen. gtr

"Bohnentaler Heimathefte", Sonderheft 1, 150 Seiten, Herausgeber: Gemeinde Tholey und Gemeinde Schmelz, 15 Euro. Zu beziehen bei der Gemeinde Tholey und über die Ortsvorsteher.

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