Ergreifende Musik aus Weißrussland

Schmelz. In der Bettinger Mühle findet am Montag, 20. September, um 19.30 Uhr in Schmelz ein Benefizkonzert mit dem Gesangsensemble "Kressiva" aus Minsk statt. Das Ensemble "Kressiva", zu deutsch "Feuerstein", besteht seit 1991

 Ensemble "Kressiva". Foto: SZ/Ver

Ensemble "Kressiva". Foto: SZ/Ver

Schmelz. In der Bettinger Mühle findet am Montag, 20. September, um 19.30 Uhr in Schmelz ein Benefizkonzert mit dem Gesangsensemble "Kressiva" aus Minsk statt. Das Ensemble "Kressiva", zu deutsch "Feuerstein", besteht seit 1991. Diesem Namen entsprechend sollen seine Lieder Funken in den Herzen schlagen, um ein Feuer zu entzünden, das erwärmt und aufgeschlossener macht. Zum Markenzeichen der Gruppe wurden ihre Benefizkonzerte zu Gunsten der strahlengeschädigten Kinder von Tschernobyl. Als Mitglied der Belarussischen Invalidengesellschaft unterstützen sie außerdem in ihrer Heimat insbesondere MS-Kranke. Konzertreisen führten das Ensemble über ihre Heimat hinaus nach Deutschland, Österreich, Holland, der Schweiz und in die USA. Die melodischen und wohlklingenden weißrussischen Volkslieder bilden die musikalische Grundlage der Gruppe. Tschernobyl und die damit verbundenen Probleme beeinflussen ihr Repertoire. Polesje - ein Sumpfgebiet im Süden von Belarus und Heimat von Anatolij Kasak - ist von der Reaktorkatastrophe besonders stark betroffen. Viele Dörfer wurden umgesiedelt. Die uralten Traditionen geraten in Vergessenheit. Anatolij Kasak, Komponist und Folkloresammler und die Gruppe "Kressiva" haben sich zum Ziel gesetzt, die Vokalmusik dieser Region vor der Vergessenheit zu bewahren. Die Künstler sind aber auch Meister der klassischen und christlichen Gesangskultur. Russische poetisch-lyrische Romanzen, deutsche und russische Volks- und Weihnachtslieder zählen ebenso zu ihrem Repertoire. Der Bogen spannt sich also von beschwingten, heiteren Volksliedern über sakrale Weisen hin zu den melancholischen, russischen Romanzen. Mitwirkende: Anatolij Kasak Bass und Künstlerischer Leiter, Jelena Tschumakowa, Sopran und Geige (Staatliche Philharmonie Belarus), Alexander Ternowski, Tenor (Staatliche Philharmonie Belarus), Valery Petrov, Bariton und Gitarre (Lehrer der Staatlichen Musikschule), Olga Serjogina, Moderatorin und Dolmetscherin. red/ab Der Eintritt ist frei, jedoch wird um eine Spende gebeten.

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