Erfundene Vergewaltigung: Lehrerin legt Revision ein

Osnabrück/Darmstadt · Nach ihrer Verurteilung zu fünfeinhalb Jahren Haft wegen einer erfundenen Vergewaltigung durch ihren ehemaligen Kollegen Horst Arnold aus Völklingen hat die verurteilte Lehrerin aus Hessen Revision eingelegt. Das Landgericht Darmstadt hatte die Haftstrafe wegen der folgenschweren Lüge verhängt.

Die 48-Jährige hatte Arnold in einem Prozess 2002 nach Ansicht der Kammer zu Unrecht beschuldigt. Der Mann saß fünf Jahre in Haft, bevor er nachträglich freigesprochen wurde. Er starb 2012 in Völklingen.

Da die Tochter des Völklingers nach dem Fehlurteil 80 000 Euro Schadenersatz fordert, kommt auf die verurteilte Lehrerin zudem ein Zivilprozess zu. Die Tochter habe am Landgericht Osnabrück eine Klage auf Schmerzensgeld eingereicht, sagte am Freitag ein Gerichtssprecher laut "Osnabrücker Zeitung". Das Verfahren soll am 11. Oktober beginnen.

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