Erfolgsmärkte nur an Ostern und Weihnachten

St. Wendel · Die großen Märkte in St. Wendel sind nur an Ostern und Weihnachten richtig erfolgreich. Deshalb wird der Weihnachtsmarkt dieses Jahr vergrößert. Dagegen startet die Stadt mit den Samstagsmärkten auf dem Schloßplatz einen neuen Versuch.

 Rund 70 000 Besucher kamen zum St. Wendeler Ostermarkt, schätzt die Stadt. Foto: B&K

Rund 70 000 Besucher kamen zum St. Wendeler Ostermarkt, schätzt die Stadt. Foto: B&K

St. Wendel. Allein für den Ostermarkt hat die Stadt St. Wendel in diesem Jahr laut Bürgermeister Klaus Bouillon 60 000 Euro ausgegeben, ohne Personalkosten zum Beispiel für Auf- und Abbau der Stände. Warum engagiert sich die Stadt St. Wendel so stark für Oster- und Weihnachtsmarkt? "Wir machen damit knallhartes Stadtmarketing", ist die Antwort des Bürgermeisters. Beim Ostermarkt in diesem Jahr habe man donnerstags und freitags etwa 10 000 Besucher gezählt, samstags 20 000 und sonntags sogar 30 000. "Am Sonntag war es fast zu eng in der Stadt", meint der Verwaltungschef.Der Ostermarkt habe mittlerweile ein Einzugsgebiet, das etwa gleich groß ist wie beim Weihnachtsmarkt. Dieses reiche bis Mannheim und Heidelberg, die Luxemburger zählten mittlerweile zu den Stammgästen. Etwa 130 Busse habe die Polizei in den vier Tagen gezählt. Bouillon: "Die Menschen kommen, weil die Qualität stimmt."

Auch wenn es noch lange hin ist, schon jetzt plant die Verwaltung den kommenden Weihnachtsmarkt. Den werde man entzerren und erweitern, so der Bürgermeister, und den Bereich um den Kugelbrunnen und die Brühlstraße mit einbinden. Dorthin will er den Mittelaltermarkt verlegen. Für diesen werde es an seinem bisherigen Standort zu eng. Für den Weihnachtsmarkt gibt die Stadt 120 000 Euro aus. Geld, das in Zeiten rückläufiger Gewerbesteuereinnahmen auch für St. Wendel schwieriger aufzubringen ist. Denn bei den Märkten handelt es sich um freiwillige Ausgaben der Stadt. Deshalb freut sich Bouillon über die finanzielle Unterstützung des Fördervereines für die Märkte, weist aber auch daraufhin, dass nur etwa zehn Prozent der angeschriebenen Unternehmen hier mitmachen. Obwohl doch eigentlich alle von dem Erfolg profitieren würden.

Mit Sorge verfolgt Bouillon die Samstagsmärkte, die monatlichen Themenmärkte im Frühjahr und Sommer. Diese Märkte werde man auf den Schloßplatz verlegen. Bisher nehme die Bevölkerung das Angebot nicht so an wie gewünscht. Bouillon: "Wir werden an dem neuen Standort in diesem Jahr noch einen Versuch machen." Die St. Wendeler Samstagsmärkte starten am kommenden Wochenende mit dem Bettsaierfest in die Saison.

Auf einen Blick

Mit dem "Bettsaier" in die neue Marktsaison: Die St. Wendeler Samstagsmärkte starten mit dem Bettsaierfest am 14. April die neue Saison. Entsprechend der Thematik "Bettsaierfest" gibt es am ersten Markttag, neben vielem frischem Löwenzahn, auch frisch zubereiteten Löwenzahnsalat mit Speck, Löwenzahnblütensirup, Flusskrebspastete mit Löwenzahn, Löwenzahnpesto, zum Löwenzahn passenden Ziegenkäse im Speckmantel und frisch vor Ort zubereitetes Löwenzahnbrot. Darüber hinaus werden auch vielfältige Frischeprodukte, Delikatessen und Feinkostprodukte, wie beispielsweise Straußeneier und Spezialitäten vom Hochlandrind, Kräuter und Gewürze sowie Süßwaren angeboten. Das Bettsaierfest findet von neun bis 14 Uhr statt. red

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