Lebach. Alicia Schneider und Johanna Junker, Schülerinnen der Klasse 7d der Theeltalschule in Lebach, zeigten, was sie drauf hatten: Anlässlich des ersten Treffens der Schule-Wirtschaft-Kooperationen im Saarland präsentierten sie vor dem ausschließlich erwachsenen Publikum im Wirtschaftsministerium beispielhaft ihre Buchvorstellung und erhielten dafür viel Applaus.Angeregt durch den Wettbewerb der "Stiftung Lesen", wurden im vergangenen Schuljahr Schüler ermuntert, Jugendbücher zu rezensieren und Mitschülern vorzustellen, damit alle gemeinsam anschließend eine begründete Entscheidung treffen konnten, welchem Buch sie den "Preis der jungen Leser" verleihen. Die Theeltalschüler entschieden sich für "Tintenherz" von Cornelia Funke. Die Firma Arvato hat für dieses Unterrichtsprojekt nicht nur alle Bücher gesponsert, sondern auch eine Mitarbeiterin in die Schule entsandt, um mit den Schülern Präsentationstechniken einzuüben. Durch Vermittlung von ALWIS (ArbeitsLeben, Wirtschaft, Schule e.V.) hat die Theeltalschule - die Erweiterte Realschule Lebach im April 2009 eine Kooperationsvereinbarung mit der Firma Arvato unterschrieben.Filiale in EiweilerDie Firma Arvato ist ein Tochterunternehmen der Bertelsmann AG, Arvato Services ein weltweit tätiger Dienstleister im Kundenmanagement mit über 50 Niederlassungen in Deutschland - eine davon in Heusweiler-Eiweiler. "Wir als Schule sehen in dieser Lernpartnerschaft einen weiteren Baustein in dem sehr komplexen Gebilde, das sich Berufsorientierung nennt, die in unserem Schulprogramm einen hohen Stellenwert hat", sagt die Schulleiterin Inge Röckelein. "Wer sich in der Berufswelt zurechtfinden will, muss auch über kommunikative Kompetenz verfügen. Und wie könnte man die besser trainieren als mit Hilfe eines Unternehmens, dessen Geschäftsidee Kommunikation ist."In diesem umfassenden Sinne von Berufsorientierung als Lebensorientierung ist auch das Projekt anzusehen, das die Firma Arvato und die Theeltalschule gemeinsam in den 6. Jahrgangsklassen durchgeführt haben. red/ab

HintergrundLernpartnerschaften sind Kooperationen zwischen saarländischen Betrieben und Schulen, bei denen ein Betrieb und eine Schule langfristig zusammenarbeiten. Im Rahmen dieser Partnerschaft besuchen die Unternehmensmitarbeiter beispielsweise die Schüler im Unterricht und verknüpfen so die Lehrinhalte mit den späteren Anwendungsmöglichkeiten im Berufsleben. Darüber hinaus besuchen die Schüler ihren Partner-Betrieb, um den Arbeitsalltag kennen zu lernen. Im Saarland werden diese Projekte seit 2007 besonders gefördert. Insgesamt 15 Schulen und Unternehmen haben seitdem zusammengefunden. red