Erfolgreiche Doppel-Mission

Schwalbach. Die erste von vier Sieg-Chancen flatterte eben ins Aus, doch der zweite Matchball sitzt: Mit einem Angriffsschlag hämmert Stefanie Höwer die VSG Saarlouis in der Schwalbacher Jahnsporthalle zum 3:0-Sieg (25:15, 25:11, 25:21) gegen den ASV Landau und macht den Triumph im Volleyball-Südwestpokal der Frauen perfekt

 Elke Stolz (Zweite von rechts) zieht ab und verwandelte bereits nach 17 Spielminuten den ersten Satzball für die VSG Saarlouis.Foto: Jenal

Elke Stolz (Zweite von rechts) zieht ab und verwandelte bereits nach 17 Spielminuten den ersten Satzball für die VSG Saarlouis.Foto: Jenal

Schwalbach. Die erste von vier Sieg-Chancen flatterte eben ins Aus, doch der zweite Matchball sitzt: Mit einem Angriffsschlag hämmert Stefanie Höwer die VSG Saarlouis in der Schwalbacher Jahnsporthalle zum 3:0-Sieg (25:15, 25:11, 25:21) gegen den ASV Landau und macht den Triumph im Volleyball-Südwestpokal der Frauen perfekt.

Gerade mal 59 Minuten benötigte der Regionalliga-Tabellenführer, um das Finale gegen den chancenlosen Oberligisten für sich zu entscheiden. Während die Fans in einer Hallenecke bereits die Sektkorken knallen lassen, tanzen die Siegerinnen wild im Kreis, grölen zünftige Schlachtgesänge und wirken überhaupt nicht müde. Dabei mussten sie am Vortag an gleicher Stelle in der Liga schon gegen den TSV Speyer ans Netz. Gefordert wurde der Tabellenführer beim souveränen 3:0-Sieg (25:18, 25:11, 25:20) gegen den Titel-Rivalen aber scheinbar nicht. "Das war ein bärenstarkes Spiel, mit einem aggressiven Block und einer starken Angriffsleistung. Man kann nicht sagen, dass sich die Mädels für das Pokalfinale geschont hätten", sagte VSG-Trainer Gilbert Pohl zu dem Sieg, der seiner Mannschaft die Tabellenführung sicherte.

Am nächsten Morgen durfte sich Saarlouis zunächst ausruhen. Während Landau im ersten Pokal-Halbfinale den Regionalligisten TBS Saarbrücken II 3:1 besiegte, hatte der Pokal-Ausrichter ein Freilos. Weil er sich keine Chancen ausrechnete, reiste der Hessenpokal-Vertreter TV Jahn Kassel einfach nicht an. "Das ist nicht die feine Art. Dann sollte man lieber gar nicht zum Pokal melden", war VSG-Vorsitzender Bernd Baldauf sauer. Aber auch wenn die VSG noch ein weiteres Spiel in den Knochen gehabt hätte, wäre Landau im späteren Finale chancenlos gewesen. Der Leistungsunterschied war enorm. So verwandelte Elke Stolz bereits nach 17 Minuten den ersten Satzball zum 25:15 und zur 1:0-Führung. Der Schmetterschlag der VSG-Spielführerin klatschte zuerst in den gegnerischen Block und von da ins Aus. Mit 25:11 endete der zweite Durchgang noch deutlicher. Im dritten Satz wechselte Pohl durch und gönnte allen Spielerinnen Einsätze. Die 20:12-Führung schmolz dahin, und Landau konnte auf 23:20 verkürzen, mehr war für den Außenseiter nicht drin.

Aber wieder zurück zur Südwest-Pokal-Feier: Für Katja Reuter ist es die vierte mit Saarlouis. "Einen Pokal habe ich sogar zu Hause im Schrank stehen", grinst sie und nippt am Sekt im Pott. Für Teamkollegin Simone Koch war es dagegen ihr erstes Finale. "Das hat heute echt Spaß gemacht, war mal was anderes", sagt sie. Über ihren nächsten Pokal-Einsatz machen sich die Außenangreiferinnen noch keine Gedanken, doch der Gegner im Qualifikations-Spiel zum DVV-Pokal-Achtelfinale steht bereits fest. Der SV Lohhof schlägt am 14. November, 14 Uhr, in der Jahnsporthalle auf. Sollte der VSG Saarlouis gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd eine Überraschung gelingen, träfe sie am 28. November an gleicher Stelle auf einen Erstligisten. Gegner wäre der VfB Suhl.

Hintergrund

Die Volleyballerinnen des TV Lebach verloren bei Eintracht Frankfurt mit 1:3, verkauften sich beim ungeschlagenen Tabellenzweiten aber zunächst nicht schlecht. Den ersten Satz holte sich das Team von Trainerin Marion Schwinn mit 26:24. Lebachs Feldabwehr stellte den Favoriten dabei immer wieder vor Probleme. Auch im zweiten Durchgang (20:25) hielten die jungen Saarländerinnen die Partie offen. Das kampfbetonte Spiel kostete allerdings Kraft, die in den Sätzen drei und vier (14:25, 14:25) fehlte. ros

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