Erbacher Kita bekommt Fördergeld Das Kita-Team freut sich

Homburg/Berlin. Von den 400 Millionen Euro, die der Bund zusätzlich für Kitas zur Verfügung stellt, fällt auch ein Betrag für die Homburger Bodelschwingh-Kindertagesstätte und die Tagesstätte für Kinder von Studierenden der Universität des Saarlandes ab. Beide wurden als einzige Einrichtungen im Saarland als "Schwerpunkt-Kitas" anerkannt

 Die Kita Bodelschwingh in Erbach bedeutet für Kinder aus anderen Kulturkreisen oft die erste Begegnung mit Deutschland. Hier lernen sie Sprache, Musik, Sport und Spaß. Foto: Bernhard Reichhart

Die Kita Bodelschwingh in Erbach bedeutet für Kinder aus anderen Kulturkreisen oft die erste Begegnung mit Deutschland. Hier lernen sie Sprache, Musik, Sport und Spaß. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg/Berlin. Von den 400 Millionen Euro, die der Bund zusätzlich für Kitas zur Verfügung stellt, fällt auch ein Betrag für die Homburger Bodelschwingh-Kindertagesstätte und die Tagesstätte für Kinder von Studierenden der Universität des Saarlandes ab. Beide wurden als einzige Einrichtungen im Saarland als "Schwerpunkt-Kitas" anerkannt.Wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Funk gestern bekannt gab, könne die Tagesstätte Bodelschwingh mit Fördermitteln der Bundesregierung rechnen. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder habe ihm mitgeteilt, dass die Bodelschwingh-Kindertagesstätte anlässlich des Programms "Frühe Chancen" die Kriterien als "Schwerpunkt-Kita" erfüllt habe und deshalb vom Bund unterstützt werde. Bis zum Jahr 2014 stellt die Bundesregierung rund 400 Millionen Euro zur Verfügung, die vor allem der Sprachförderung von Kindern durch qualifiziertes Fachpersonal dienen sollen.

Jede beteiligte Einrichtung erhält pro Jahr 25 000 Euro, mit denen eine zusätzliche Halbtagsstelle zur intensiven Förderung der Sprachkompetenz geschaffen werden soll. Funk betonte, dass der Anteil der Kinder mit Förderbedarf je nach Bundesland zwischen 13 und 56 Prozent variiert, also eine arg schwankende Größe ist. "Die Notwendigkeit, frühzeitig Hilfe anzubieten, ist in Gegenden mit hohem Migrantenanteil nicht von der Hand zu weisen", so Funk.

Die Offensive "Frühe Chancen" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend setze bereits in der frühen Kindheit an und richte sich an Einrichtungen, die auch Kinder unter drei Jahren betreuen. Das Fördergeld solle dabei auf Kitas konzentriert werden, die überdurchschnittlich häufig von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf besucht werden.

Funk verwies darauf, dass jedes Kind von Anfang an faire Chancen haben müsse. Spracherwerb sei der Schlüssel für die Integration in das gesellschaftliche Leben. Die 1960 gegründete Bodelschwingh-Kindertagesstätte zeichne sich seit Langem durch die Förderung der sprachlichen Entwicklung und die Vorbereitung der Kinder auf die Schule aus. Erbach. Große Freude herrschte gestern in der Kindertagesstätte Bodelschwingh, als bekannt wurde, dass die ersehnte Verstärkung für die Sprachförderung nun kommen soll. "Das ist eine tolle Sache für uns", freute sich die stellvertretende Leiterin Tanja Braun, "das können wir gut gebrauchen." Denn in der Kita sei Sprachförderung schon immer ein wichtiges Anliegen gewesen: "Bei uns kommen alle Nationen zusammen, wir repräsentieren einen Querschnitt durch die Erbacher Bevölkerung", so Braun. Und da seien nun mal "ganz viele Nationen" vertreten. Rund 100 Kinder, darunter viele Migranten und Aussiedler, besuchen die Einrichtung und kommen täglich in den Genuss von sportlicher, sprachlicher und musikalischer Früherziehung. Das 16-köpfige Team ist überzeugt, "dass die zusätzliche halbe Stelle für Sprachförderung unser bisheriges Angebot ganz prima ergänzt". maa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort