Er sollte unterhalten und belehren

Regionalverband. Im Jahre 1814 erhielt Preußen einen Großteil des heutigen Saarlandes zum Besitz und gliederte das Gebiet seiner preußischen Rheinprovinz ein. Damit erhielt Preußen aber auch einen großen Teil des saarländischen Steinkohlegebietes und die darin schon befindlichen Gruben als Eigentum. Preußen versuchte den Steinkohlebergbau nun planmäßig zu erschließen

Regionalverband. Im Jahre 1814 erhielt Preußen einen Großteil des heutigen Saarlandes zum Besitz und gliederte das Gebiet seiner preußischen Rheinprovinz ein. Damit erhielt Preußen aber auch einen großen Teil des saarländischen Steinkohlegebietes und die darin schon befindlichen Gruben als Eigentum. Preußen versuchte den Steinkohlebergbau nun planmäßig zu erschließen.

Neben der rein technischen Entwicklung legte die preußische Bergverwaltung aber auch großen Wert auf soziale Belange und förderte das Standesbewusstsein der Bergarbeiter. Zu nennen sind hier der Wohnungsbau mittels des Prämienhauses als auch die Herausgabe von Publikationen für die Bergleute.

Dies waren der dreimal wöchentlich erscheinende "Bergmannsfreund", die älteste deutsche Werkszeitschrift, als auch der von der gleichen Redaktion ab 1873 herausgegebene "Saarbrücker Bergmannskalender". Dieser enthielt neben dem Kalendarium nützliche Informationen für den Alltag, über Haus und Hof, dazu Geschichte und Geschichten aus der Heimat und Infos über den Bergbau an der Saar, aber auch politisch eingefärbte Berichte.

Bis 1898 erschien der Kalender als kleines Büchlein im Gebetbuchformat. Ab 1899 schließlich wurde er im richtigen Buchformat gedruckt, zeitweise im Verlag Gebrüder Hofer, bei dem damals auch die Saarbrücker Zeitung erschien. Mit kriegsbedingten Abständen erschien der traditionsreiche Saarbrücker Bergmannskalender bis 1998 - zu seinem 125ten Jubiläum. Seitdem nennt sich der Kalender nur mehr Bergmannskalender, ein Tribut an den Rückgang und das wohl baldige Ende des Kohlebergbaus im Saarland.

Der Saarbrücker Bergmannskalender ist in dieser langen Zeit ebenfalls schon ein Stück Regionalgeschichte und Teil der saarländischen Industriekultur geworden. Deshalb hat der Heusweiler Verein für Industriekultur und Geschichte auf seiner Internetseite (www.Industriekultur-Heusweiler.de) dem Kalender ein eigenes Kapitel gewidmet und zeigt zwölf Titelblätter aus der 125-jährigen Geschichte des Kalenders.

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