Entspannter Triumph auf den Kegelbahnen Radau: "Vierter von Vier wollen wir nicht werden"

Landsweiler/Lebach. Am Ende ertönte es dann tatsächlich: "Eye of the Tiger". Dieses tausendfach gehörte Titel-Lied aus dem Boxfilm Rocky. Aber bei aller Wiederholung und allem Klischee passt es irgendwie immer wieder - auch beim Kegeln. "Das ist unser Lied, seit einer Auswärtsfahrt", erklärte Sportwartin Birgit Stauner-Bayer

Landsweiler/Lebach. Am Ende ertönte es dann tatsächlich: "Eye of the Tiger". Dieses tausendfach gehörte Titel-Lied aus dem Boxfilm Rocky. Aber bei aller Wiederholung und allem Klischee passt es irgendwie immer wieder - auch beim Kegeln. "Das ist unser Lied, seit einer Auswärtsfahrt", erklärte Sportwartin Birgit Stauner-Bayer.Und an diesem Nachmittag wurde aus dem Motivations-Lied ein Triumph-Marsch. 2:1 hieß es gegen den SKC Trier-Riol, genau das Ergebnis, das die Keglerinnen des KSC Dilsburg zum vorzeitigen Erreichen der Meister-Runde der Damen-Bundesliga gebraucht hatten. Angesichts der guten Ausgangslage auf der eigenen Bahn in Landsweiler war der Erfolg zwar nicht wirklich überraschend. Aber das kam Stauner-Bayer, die wieder verletzt zusehen musste, ganz gelegen: "So war es schon angenehmer, nicht eingreifen zu können. Sie haben es mir leicht gemacht, heute zuschauen zu müssen." Sie - das war vor allem der Mittelblock mit Susanne Bäsel und Veronika Ulrich, die schon vor dem letzten Durchgang kaum noch Zweifel am Sieg hatten aufkommen lassen. "Das war insgesamt unsere Stärke in dieser Saison, dass wir so breit aufgestellt sind", erklärte Bäsel, die das drittbeste Ergebnis erzielt hatte. Daran konnte auch Riols Top-Spielerin Elgin Justen, im Moment die beste Spielerin der Liga und am Samstag erneut mit zwölf Einzelwertungspunkten, nichts ändern."Zusammenhalt", auf diesen Nenner bringt KSC-Trainer Mike Bastuck die Stärken der Dilsburger: "Jede springt für die andere ein. Gerade angesichts der vielen Verletzten. Zusätzlich habe ich versucht, dass sie sich auf ihre Stärken besinnen. Dilsburg war immer sehr auswärtsstark." Und so kommt immer wieder das Thema auf dieses "unglaubliche Wochenende im Dezember", wie Bäsel es nennt. Dieses Wochenende, als Dilsburg völlig überraschend in Wieseck und Dortmund mit 3:0 gewann und von der grauen Maus zum handfesten Titelkandidaten wurde.Noch will niemand etwas vom Titel hören. "Da kommt noch viel zusammen. Die anderen Spiele stehen noch aus, so dass wir noch nicht wissen, gegen wen es geht, und mit wie vielen Punkten wir in die Meisterrunde gehen", erklärt Bastuck. Aber wie soll überhaupt eine Vorhersage getroffen werden, angesichts der bisherigen Spiele, in denen der KSC Woche um Woche die eigenen Erwartungen über den Haufen geworfen hat? "Wir sind ein verrückter Haufen", sagt Stauner-Bayer, auf das Team bezogen. Aber das trifft auch auf die Saison zu. Die läuft auch etwas verrückt.Frau Radau (Foto: SZ), haben Sie dieses Ergebnis vor der Saison überhaupt erwartet? Elke Radau: Nein, ganz sicher nicht. Ich habe immer tief gestapelt. Platz fünf oder sechs wäre realistisch gewesen. Zwischendrin hatte ich sogar gedacht, wir könnten am Ende noch schlechter dastehen und müssten um den Klassenverbleib zittern. Was war denn letztendlich der Schlüssel zum Erfolg? Radau: Wir haben dieses Jahr unheimlich geschlossen gespielt. Jede hat eine starke Leistung gezeigt. Und natürlich unsere Heimstärke in Kombination mit diesem Wochenende, als wir gegen Wieseck und Dortmund gewonnen haben. Gegen Wieseck war das vielleicht zu erwarten, aber gegen Dortmund . . . Was sind die Ziele in der Meisterrunde? Radau: Genau die kann man noch nicht benennen. Unser Abschneiden hängt von den Gegnern ab, und von unserer endgültigen Platzierung in der Runde. Aber jetzt wollen wir mehr. Denn Vierter von Vier wollen wir ganz bestimmt nicht werden. "Wir sind ein verrückter Haufen." Birgit Stauner-Bayer, Sportwartin der Dilsburger Keglerinnen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort