Entscheidung vertagt

Saarlouis · Die direkte Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga haben die Handball-Talente der HG Saarlouis nur knapp verfehlt. Der dritte Platz in Hanau berechtigt das Team von Trainer Danijel Grgic allerdings zur Teilnahme am Endturnier in Baunatal. Dort werden am kommenden Wochenende die letzten Startplätze vergeben.

 Andreas Ecker von der HG Saarlouis kommt hier gegen Wiesbaden frei zum Wurf. Die Niederlage gegen die Hessen kam vor allem deswegen zustande, weil Saarlouis die erste Halbzeit verschlief. Foto: Weiss

Andreas Ecker von der HG Saarlouis kommt hier gegen Wiesbaden frei zum Wurf. Die Niederlage gegen die Hessen kam vor allem deswegen zustande, weil Saarlouis die erste Halbzeit verschlief. Foto: Weiss

Foto: Weiss

Die Handball-Talente der HG Saarlouis haben am vergangenen Wochenende den direkten Sprung in die A-Jugend-Bundesliga knapp verpasst. Nach einer Niederlage und zwei Siegen beendeten die Jungs von Trainer Danijel Grgic das Qualifikations-Hauptturnier in Hanau auf Rang drei. Die zwei Bundesliga-Tickets sicherten sich Gastgeber HSG Hanau und Eintracht Wiesbaden.

Saarlouis ging leer aus - verloren ist aber noch nichts. "Schade, dass es nicht geklappt hat. Mein Team hat aber stark gespielt und sich mit Platz drei eine Chance offen gehalten", resümierte Grgic und wirkte nicht unzufrieden. Ob das Saarland künftig neben der HSG Völklingen einen zweiten Verein in der höchsten deutschen Jugendliga am Start haben wird, entscheidet sich nun am kommenden Wochenende beim Qualifikations-Endturnier in Baunatal. Dort werden dann die letzten Bundesliga-Tickets vergeben.

Die Fahrt nach Baunatal hätten sich die Saarlouiser Talente schenken können, wäre ihr Start ins Hanauer Turnier nicht so gründlich in die Hose gegangen. Im ersten Duell gegen Wiesbaden lag die HGS zur Pause schon mit 8:17 hinten. Das zeitige Aufstehen und die weite Busfahrt müssen den jungen Saarländern wohl in den Knochen gesteckt haben. "Leider haben sie die erste Halbzeit verpennt. Danach waren sie überdurchschnittlich gut", seufzte Grgic.

Nach der Pause spielte seine Mannschaft wie aus einem Guss, warf sich auf 20:21 heran und markierte sogar den Ausgleichstreffer. Doch die Schiedsrichter erkannten das reguläre Tor nicht an. "Das war nur eine von vielen strittigen Entscheidungen gegen uns. Wir durften das Spiel wohl nicht gewinnen", ärgerte sich Grgic über die 26:29-Niederlage und die Unparteiischen.

Beim 32:26-Sieg gegen die HSG Rhein-Nahe-Bingen ließ sein Team danach aber nichts anbrennen. "Schnelle Angriffe, solide Abwehr, tolles Zusammenspiel - so habe ich mir das gewünscht", schwärmte Grgic. Um aber im starken Sechserfeld zumindest Rang vier und damit die Teilnahme am dritten Qualifikationsturnier zu sichern, musste im Sonntagsspiel gegen Baunatal ein Sieg her. Zur Halbzeit stand es im letzten Duell 13:13. Nach dem Seitenwechsel verschärfte Saarlouis das Tempo und zog zwischenzeitlich auf sieben Tore weg. Auch als Baunatal wieder herankam, ließen sich die Saarländer nicht aus der Ruhe bringen. Der 29:26-Sieg war ungefährdet, die Turnierleistung insgesamt stark - das stimmt Teamchef Grgic für das Qualifikations-Endturnier positiv.

"Sie hätten es verdient"

Am kommenden Wochenende treten Saarlouis und elf weitere Teams in Baunatal in vier Gruppen gegeneinander an. Die Gruppenersten sind direkt qualifiziert. Die Gruppenzweiten spielen am Sonntag die letzten zwei Bundesligaplätze aus. Die Gegner kennt Danijel Grgic noch nicht, das Leistungsvermögen seiner Mannschaft sehr wohl: "Wenn sie die Startprobleme in den Griff bekommen und ihr ganzes Potenzial konstant abrufen, dann werden sich die Jungs ein Bundesliga-Ticket sichern. Sie hätten es verdient", rechnet sich der HG-Trainer gute Chancen aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort