Völklingen. Der Völklinger Stadtrat hat die Entscheidung über ein von Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) vorgesehenes neues Sportzentrum bei Fürstenhausen vertagt. Der zuständige Ausschuss für Grundstücks- und Gebäudemanagement (GGM) beschloss auf Vorschlag von Stefan Rabel und Rüdiger Hirtz (beide CDU) einstimmig, zunächst die Vorsitzenden der Fußballvereine SV Fürstenhausen, SC Fenne und SC Ay Yildiz zu einer Anhörung in den Rat einzuladen. Diese sollen darlegen und begründen, ob und warum die Vereine ein neues Sportzentrum in solcher Größenordnung benötigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU) die Sitzungsleitung übernommen, denn der Oberbürgermeister wurde bereits zu einem Firmen-Jubiläum erwartet.Angefangen hatte die Debatte noch ganz klein, und das mit Lorig als Sitzungsleiter. Lorig machte die Stadtverordneten eindringlich darauf aufmerksam, dass zur Verwirklichung des geplanten Grünen Quartiers in Fürstenhausen eine Verlegung des Fußballplatzes notwendig sei. Und präsentierte seinen Verwaltungsvorschlag, für den Verein auf dem Gelände des früheren Holzplatzes einen neuen Kunstrasenplatz zu errichten. Kosten hierfür: 750 000 Euro. Wobei im Anschluss noch ein Clubheim (reine Baukosten 1,25 Millionen Euro) errichtet werden solle.Erhebliche ZusatzkostenSPD-Fraktionschef Erik Kuhn fand schon die 1,25 Millionen fürs Clubheim "einfach zu teuer". Und auf weitere Nachfragen von Stadtverordneten wie Berthold Annel (Freie Wähler) rückten Vertreter des städtischen GGM-Betriebes noch mit ganz anderen Dimensionen heraus. Demnach ist das Clubheim bereits so geplant, dass zwei Vereine jeweils über eigene Bereiche verfügen. Neben dem genannten ersten Sportplatz ist bereits die Fläche für einen weiteren vorgesehen. Der Grunderwerb wäre zurzeit mit zusätzlich 290 000 Euro zu kalkulieren. Und zu den Erschließungskosten könne man noch nichts sagen, denn dies hänge von der (noch offenen) Art der Durchführung ab.Diese Konzeption könne die Stadt um die drei Millionen Euro kosten, unterstrichen dann Stadtverordnete. Und ein solches Projekt, so Erik Kuhn, könne man "nicht ins Blaue planen". Zumal sich die angesprochenen Vereine selbst noch in keiner Form festgelegt hätten, unterstrich CDU-Fraktionschef Stefan Rabel. Kleinere DimensionenAls Mitgliederzahlen wurden im Ausschuss 80 (SC Fenne) und 120 (SV Fürstenhausen) genannt. Denise Baldauf (FDP): "Da könnte in der Zukunft ein Platz und ein kleineres Gebäude ausreichen, wenn sich die Vereine nur ein wenig arangieren." Und solche Erkenntnisse mündeten dann im einstimmigen Ausschussbeschluss.