Entscheidung in der Nachspielzeit
Diefflen/Lebach. Die Nachspielzeit am Samstag im Spiel der Fußball-Saarlandliga zwischen dem FV Diefflen und dem FV Lebach: Vor 200 Zuschauern auf dem Babelsberg steht es 1:1. Ein überraschendes Ergebnis. Der Tabellen-Dritte aus Diefflen will gegen die sich im Abstiegskampf befindlichen Gäste unbedingt einen Dreier einfahren - und spielt nach vorne
Diefflen/Lebach. Die Nachspielzeit am Samstag im Spiel der Fußball-Saarlandliga zwischen dem FV Diefflen und dem FV Lebach: Vor 200 Zuschauern auf dem Babelsberg steht es 1:1. Ein überraschendes Ergebnis. Der Tabellen-Dritte aus Diefflen will gegen die sich im Abstiegskampf befindlichen Gäste unbedingt einen Dreier einfahren - und spielt nach vorne. Doch Lebach fängt den Angriff ab und kontert. Michael Groß spielt einen Pass in die Spitze zu Stürmer Mirco Frischmann. Der taucht frei vor Diefflens Torwart Christophe Mattlinger auf und lässt den Schlussmann mit einem Lupfer aussteigen. Dann läuft der Lebacher Angreifer dem Ball hinterher und befördert ihn aus einem Meter mit dem Kopf zum 2:1-Siegtreffer ins leere Tor.Entsetzen bei Diefflen, Riesenjubel bei den Gästen. "Es war Zeit, dass es endlich auch in der Liga mal wieder mit einem Sieg klappt", freute sich Lebachs Spielertrainer Georg Müller. Den letzten Dreier hatte es für seine Elf vor anderthalb Monaten, am 6. Oktober, mit einem 3:2 gegen Schlusslicht Palatia Limbach gegeben. Danach folgten fünf Begegnungen ohne Sieg. "Der Erfolg war zwar sicher ein wenig glücklich, aber meine Mannschaft hat viel Siegeswillen gezeigt und hinten wenig Fehler gemacht. Es war ein klarer Aufwärtstrend gegenüber den letzten Wochen zu erkennen", freute sich Müller.
Enttäuschung dagegen bei den Gastgebern, schließlich war es nach sechs Siegen und einem Unentschieden die erste Heimpleite in dieser Saison. "Das ist sehr bitter", stöhnte Thomas Hofer, der gemeinsam mit Dimitri Abazadze als Spielertrainer beim FVD fungiert. "Wir hatten gegen Lebach zwar auch Phasen, in denen wir ein paar Fehler gemacht haben, aber letztendlich haben wir doch alles versucht", erklärte Hofer, der wie Teamkollege Artur Mielczarek nach einer Roten Karte beim 1:3 gegen Hasborn in der Vorwoche zum Zuschauen gezwungen war.
Die Partie hatte für Diefflen noch gut begonnen: Die Gastgeber fanden schnell ins Spiel, und schon nach 120 Sekunden hätte es fast im Lebacher Gehäuse geklingelt. FVL-Torwart Georg Müller konnte einen Schuss von Chris Haase gerade noch an die Latte lenken. In der 23. Minute gingen die Gastgeber dann aber doch in Führung. Fabian Poß köpfte eine Freistoßhereingabe von Kristoffer Krauß zum 1:0 ins Netz. "Irgendwie hat uns diese Führung aber nicht gut getan", fand Hofer. Denn Lebach kam danach besser ins Spiel. In der 38. Minute glichen die Gäste aus. Innenverteidiger Franz Brück beförderte die Kugel zum 1:1 über die Linie, nachdem zuvor Christian Schäfer per Kopf an Mattlinger gescheitert war.
Danach sahen die Zuschauer eine offene Partie bis zur 60. Minute. Dann zog Diefflen die Zügel wieder an. Doch der eingewechselte Roland Bettinger sowie Krauß scheiterten am glänzend parierenden Müller. Dann kam die Nachspielzeit und das Lebacher Siegtor.
Der VfB Dillingen zog derweil im Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg mit 2:5 (1:2) den Kürzeren. Bemerkenswert: In der 19. Minute gab der Schiedsrichter aus Lothringen beim Spielstand von 1:0 für Jägersburg einen Abstoß für den VfB. Torwart Stefan Gossrau zeigte sich aber als fairer Sportsmann und gab zu, dass er noch am Ball war. So gab es eine Ecke für den FSV. Ausgerechnet diese nutzten die Gastgeber dann durch Daniel Schommer zum vorentscheidenden 2:0.
