Den ganzen Flughafen aus nächster Nähe erleben, Flugzeugen ins Cockpit schauen und dabei die Technik erklärt bekommen. Das wurde am Sonntag beim bundesweit ersten "Tag der Luftfahrt" möglich. Gerade jetzt, in der größten Luftfahrtkrise seit Jahrzehnten, müsse man sichtbar sein, betonte Flughafen-Leiter Thomas Schuck in Ensheim: "Wer beim Tag der Luftfahrt nicht dabei ist, den gibt es nicht. " Entscheidend sei, die Attraktivität des Flughafens zu zeigen und Bewegung ins Terminal zu bringen. "Die ganzen Aktivitäten, die am Flughafengebäude hängen wie Parken, Gastronomie und Geschäftsmieten sind entscheidend, um aus den roten Zahlen des Flughafens schwarze Zahlen zu machen", sagte Thomas Schuck. Der Flughafen Ensheim wird Jahr für Jahr mit Millionen Steuergeldern subventioniert.

Der zwölfjährige Maximillian Görg war von den zweimotorigen Propellermaschinen im Hangar sichtlich begeistert: "Hier haben wir die Flugzeuge ganz genau erklärt bekommen." Sein Interesse war geweckt. Er ist bei der Jugendfeuerwehr aktiv und träumt davon, später einmal bei der Feuerwehr des Flughafens zu arbeiten. Dort, in der Halle der Flughafen-Feuerwehr, stehen vier Fahrzeuge vom Typ Rosenbauer "Panther". Die fast 40 Tonnen schweren Feuerwehrfahrzeuge können mit ihrem 1000 PS starken Motor fast 140 Kilometer die Stunde erreichen, erklärt Walter Lillig beim Rundgang. So sei es möglich, an jedem Punkt des Flughafens in weniger als zwei Minuten löschen zu können.

Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Anders als beim Flughafenfest am 1. Mai mussten die Flüge für die Besucher wetterbedingt abgesagt werden: "Die Rundflüge mussten ausfallen, weil die Propellermaschinen morgens in Marpingen nicht starten konnten", sagte Flughafen-Chef Schuck.