"Enorm wichtig für die Zukunft"

Ensdorf. Seit fast zehn Jahren unterhalten die Gemeinden Schwalbach, Ensdorf und Bous einen gemeinsamen Wertstoffhof. Der Standort am Schwalbacher Berg in Ensdorf hat sich bewährt, Bürger haben hier die Möglichkeit, von montags bis samstags zu wechselnden Öffnungszeiten, bis auf Sondermüll und Hausmüll, alles abzugeben

 EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker, die Bürgermeister Stefan Louis, Thomas Hartz und Eberhard Blaß sowie Geschäftsführer Heribert Gisch unterzeichnen den Vertrag. Foto: Heike Theobald

EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker, die Bürgermeister Stefan Louis, Thomas Hartz und Eberhard Blaß sowie Geschäftsführer Heribert Gisch unterzeichnen den Vertrag. Foto: Heike Theobald

Ensdorf. Seit fast zehn Jahren unterhalten die Gemeinden Schwalbach, Ensdorf und Bous einen gemeinsamen Wertstoffhof. Der Standort am Schwalbacher Berg in Ensdorf hat sich bewährt, Bürger haben hier die Möglichkeit, von montags bis samstags zu wechselnden Öffnungszeiten, bis auf Sondermüll und Hausmüll, alles abzugeben. Nun wird der Entsorgungsverband Saar (EVS) Betreiber des Wertstoffhofes. Durch eine Vertragsunterzeichnung am Freitag im Ensdorfer Rathaus hat der Verband einen weiteren Schritt getan, sein flächendeckendes Netz von 18 Wertstoff-Zentren im Saarland auszubauen. "Das ist enorm wichtig für die Zukunft", meinte Ensdorfs Bürgermeister Thomas Hartz, der mit seinen Amtskollegen aus Schwalbach, Eberhard Blaß und aus Bous, Stefan Louis, den Vertrag unterzeichnete. Bürger können wählen, welchen Standort sie anfahren möchten. 41 Tonnen Altmetall wurde am Standort Ensdorf 2009 von Bürgern entsorgt, 2008 waren es 27 Tonnen. Kartonagen lagen bei 54 Tonnen, Folien bei 3,3 Tonnen. Grünschnitt ist die kostenintensivste Abgabe, hier wurden insgesamt 8 868 Kubikmeter Material vor Ort gehäckselt und zu einem nahe gelegenen Kompostier-Werk transportiert. Seit 2009 darf Sperrmüll kostenlos auf dem Hof abgegeben werden, 1440 Kubikmeter kamen im vergangenen Jahr zusammen. Baumischabfälle dürfen abgegeben werden, ebenso Bauschutt und Elektronikschrott. 69 Großraumcontainer von jeweils 35 Kubikmetern sind 2009 vom Wertstoffhof zur Weiterverarbeitung abgefahren worden. Durch die Anbindung des Wertstoffhofes an die EVS ändert sich am Ablauf kaum etwas. Auch weiterhin können kostenlos viele Wertstoffe abgegeben werden. Kostenpflichtig bleiben Grünschnitt, Bauschutt, Baumischabfälle und Altreifen. Wie EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker und Heribert Gisch meinten, sollen alle Wertstoff-Zentren einen einheitlichen Standard bieten. Und mit Blick auf die ab 2011 geltenden mengenabhängigen Abfallgebühren böten die Zentren den Bürgern die Möglichkeit, den Abfall in der grauen Tonne zu reduzieren.In Ensdorf wird dazu noch eine Rampe gebaut. Meinung

Eine Frage derEinstellung

Von SZ-RedakteurJohannes Werres Überall im Lande wird die Struktur der Wertstoffhöhe vereinheitlicht und hoffentlich benutzerfreundlich verbessert. Gerade alte Menschen klagen oft darüber, dass es schwierig ist, seine Altmaterialien abzuladen. Die Zusammenlegung wie jetzt in Ensdorf, Bous und Schwalbach bringt auch einmal mehr ins Bewusstsein, dass ein geordneter Wertstoffkreislauf Teil eines verantwortungsbewussten Lebens ist oder werden muss. Rohstoffe schonen, Müll vermeiden, ist Bürgerpflicht. Ressourcen schonen wird eine immer notwendigere Lebenseinstellung.

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