Engpass beim Kreisgesundheitsamt

Kreis Neunkirchen. Für Eltern und Kinder ist die Einschulungsuntersuchung eine aufregende Sache. Die Untersuchung umfasst die Überprüfung des Seh- und Hörvermögens, der sensomotorischen, kognitiven und sprachlichen Entwicklung sowie eine körperliche Untersuchung mit Überprüfung der Motorik und Koordination

 Ob Kinder bereit sind für die Schule, wird in einer Einschulungsuntersuchung festgestellt. Sie sollte eigentlich bis zu Beginn der Sommerferien in den Kreisgemeinden abgeschlossen sein. Foto: dpa

Ob Kinder bereit sind für die Schule, wird in einer Einschulungsuntersuchung festgestellt. Sie sollte eigentlich bis zu Beginn der Sommerferien in den Kreisgemeinden abgeschlossen sein. Foto: dpa

Kreis Neunkirchen. Für Eltern und Kinder ist die Einschulungsuntersuchung eine aufregende Sache. Die Untersuchung umfasst die Überprüfung des Seh- und Hörvermögens, der sensomotorischen, kognitiven und sprachlichen Entwicklung sowie eine körperliche Untersuchung mit Überprüfung der Motorik und Koordination. Oder in einfachen Worten ausgedrückt: Ist das Kind fit für die Schule, wird es am Montag, den 16. August, einen neuen Lebensabschnitt beginnen? Es wäre also wünschenswert, wenn die mit Stress verbundene Untersuchung in der gewohnten Umgebung im heimischen Kindergarten erfolgen würde. In einigen Gemeinden im Landkreis Neunkirchen ist dies jedoch in diesem Jahr nicht möglich. Illingens Bürgermeister Armin König hat es als nicht nachvollziehbar bezeichnet, dass Illinger Kinder für den Schulreifetest nach Neunkirchen fahren sollen, während in anderen Gemeinden diese Untersuchungen vor Ort stattfänden. Für die Eltern sei es unverständlich und ärgerlich, dass die Ärzte nicht wie bisher in die Kindergärten kommen. Wir fragten beim Landratsamt, in dessen Zuständigkeit das Gesundheitsamt fällt, nach. Martin Lang vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit sagte, dass es in diesem Jahr Probleme gebe, die Untersuchung im üblichen Zeitrahmen bis zum Beginn der Sommerferien durchzuführen. Der Grund dafür sei, dass das Kreisgesundheitsamt wegen Personalmangel und Krankheitsfällen unterbesetzt sei. Deshalb würden einige Termine in die Sommerferien gelegt. Da jedoch manche Kindergärten in den Ferien geschlossen seien, müsse die vorgeschriebene Untersuchung im Gesundheitsamt in Neunkirchen stattfinden. Dies sei jedoch die Ausnahme, betont der Pressesprecher. Außerdem sei es nicht nur in Illingen so, dass Kinder mit ihren Eltern nach Neunkirchen kommen müssten. Vielmehr sei Illingen noch vor Eppelborn terminiert, deshalb treffe es vor allem die Kinder in Eppelborn. Die Untersuchungen sind bereits seit einiger Zeit in vollem Gange, doch da 1150 Jungen und Mädchen jährlich untersucht werden müssen, läuft dem Gesundheitsamt aufgrund des Personalmangels die Zeit davon. Eine unbefriedigende Situation für die Eltern, die somit erst spät erfahren, welche Einrichtung ihr Kind nach den Sommerferien besuchen wird. Diese Sorge versucht Martin Lang den Eltern zu nehmen, denn: "Die Kinder, bei denen Probleme zu erwarten waren, sind bereits im Vorfeld untersucht worden. Auch, damit hier noch Therapien oder Fördermaßnahmen erfolgen konnten." Die Kinder, die noch nicht untersucht worden seien, seien in der Regel schulfähig.

Auf einen BlickTipps für den Grundschulstart erhalten Eltern in einer Broschüre des Landratsamtes. Der Elternratgeber wird bei der Einschulungsuntersuchung vom Team des Kreisgesundheitsamts überreicht, ist aber auch im Internet als PDF-Datei abrufbar. In Rubriken wie "Tipps für einen guten Start", "Vorsorge und Sicherheit" oder "der Alltag in der Grundschule" werden Eltern umfassend informiert und erhalten Adressen für weitere Informationen. red

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