Heiligenwald. Am Wochenende feiert der DRK-Ortsverein Heiligenwald sein 100-jähriges Bestehen. Ein Überblick über die historischen Abläufe, und über das, was die aktiven Mitglieder in diesen Jahrzehnten an Erster Hilfe, Sanitätsdienst und in ihrem Engagement für ihre Mitmenschen geleistet haben. 1910 gründeten der Knappschaftsarzt Dr. Magdeburg, Bezirksvorsteher und Bäckermeister Karl Kraus, Jakob Hinsberger und Friedrich Zägel eine freiwillige Sanitätskolonne des Deutschen Roten Kreuzes. Sie hatten die Bürger ihres Dorfes sofort auf ihrer Seite und verbuchten praktisch mit der Gründung bereits 52 Mitglieder. Johann Engel wählte man zum Vorsitzenden. Hilfe in KriegszeitenVor dem Zweiten Weltkrieg wurde Sanitätskolonne in das Kriegs-Hilfswerk eingegliedert und in Bereitschaften umorganisiert. Deren Führer war Peter Kühnreich. Damals wurden in Heiligenwald 40 DRK-Aktive und insgesamt 300 Mitglieder registriert. Kühnreich blieb auch nach der Wiedergründung 1947 Vorsitzender bis 1952. Bis zur Wiedereingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland gehörte der Ortsverein zum Saarländischen Roten Kreuz, das 1948 gegründet wurde. Heinrich Schnur, seit 1952 als Vorsitzender im Amt, wurde 1961 von Josef Noss abgelöst. Fast 30 Jahre lang lenkte Noss die Vereinsgeschicke. Im Amt des Vorsitzenden folgten Vera Jung 1990, Markus Nehren 1993, Kristine Margert 2003 und Klaus Schröder 2008. Letzterer stellte noch im Dezember 2008 sein Amt zur Verfügung. Seitdem wird der Verein kommissarisch vom zweiten Vorsitzenden Roland Leibrock geführt. Bei den turnusgemäß angesetzten Neuwahlen wird 2011 ein neuer Vorsitzender gewählt. Mit kurzer Unterbrechung ist Markus Karrenbauer seit 2003 Gruppenleiter, früher Zugführer. Werben um NachwuchsZum Ehrenmitglied ernannte man Erhard Mohr, der seit 60 Jahren dem DRK angehört und immer noch aktiv ist. Bereits 1912 warb man bei den Jugendlichen im Ort, sich in dieser guten Sache zu engagieren. Offiziell wurde das Jugendrotkreuz 1961 gegründet. Derzeit werden 32 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren auf den Sanitätsdienst vorbereitet. In der Chronik besonders erwähnt sind die Großeinsätze bei dem Unglück 1930 auf Grube Maybach so wie bei der Gasometer-Explosion in Neunkirchen 1933 und natürlich die unverzichtbare Hilfe der DRK-Aktiven während der beiden Weltkriege. Und keineswegs vergessen sollte man, dass seit den Gründerzeiten die Geselligkeit und gemeinsame Feiern beim DRK eine große Rolle spielen.

Auf einen BlickDas Jubiläumsprogramm: Freitag, 3. September, 20 Uhr in der Jahnturnhalle Rockkonzert mit der Band The Rookies.Samstag, 4. September, von 9 bis 15 Uhr, gastiert das Infomobil des DRK-Blutspendedienstes auf dem Parkplatz am Netto-Markt. Von zehn bis 17 Uhr ist im großen Nebenzimmer der Jahnturnhalle eine Ausstellung über die 100-jährige Geschichte des Ortsvereins zu sehen. Um 19.30 Uhr beginnt der Festkommers. Die Schirmherrschaft teilen sich der saarländische Innenminister Stephan Toscani und Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Eine Festrede hält auch DRK-Landesverbandspräsident Bernhard Preiß. Die Veranstaltung wird umrahmt mit musikalischen und Schaubeiträgen.Sonntag, 5. September, Familientag in und um die Jahnturnhalle mit dem DRK-Blutspendebus, Ausstellung, Frühschoppen-Konzert des Musikvereins Edelweiß Asweiler-Eitzweiler, Vorführungen der DRK-Rettungshunde-Staffel, DRK-Motorrad- und Fahrradstaffel sowie in Erster Hilfe, Kinderprogramm und gemütlichem Beisammensein, Mittagessen mit "Gefillde" und Sauerkraut, Kaffee und selbst gebackenem Kuchen von zehn bis 17 Uhr.Karten für das Rockkonzert und die "Gefillden"gibt es im Vorverkauf bei Bäckerei Meiler, Charles Café und Bäckerei Jakob. rp