"Engagement der Bürger ist am wichtigsten"

Heusweiler. In den nächsten vier Jahren können in Heusweiler Maßnahmen gestartet werden, deren Ziel es ist, den Bereich vom Ende der Trierer Straße bis zur Holzer Straße städtebaulich aufzuwerten. Den Leerständen von Geschäften und Wohnungen soll ein Ende gemacht werden

Heusweiler. In den nächsten vier Jahren können in Heusweiler Maßnahmen gestartet werden, deren Ziel es ist, den Bereich vom Ende der Trierer Straße bis zur Holzer Straße städtebaulich aufzuwerten. Den Leerständen von Geschäften und Wohnungen soll ein Ende gemacht werden. Eine Lenkungsgruppe - bestehend aus Vertretern der Gemeinde, des Verkehrsvereins, der Hauseigentümer, Gewerbetreibenden und Anwohner - hat in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro Ideen entwickelt, wie man diese Ziele erreichen kann. In einem ersten Schritt ist das Gebiet vom Feuerwehrgerätehaus bis zum Marktplatz an der Reihe. Dazu wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, die Albert Dörr, der Fachbereichsleiter Bauen in der Verwaltung, dem Gemeinderat vorstellte. "Es wurde festgestellt, dass im nördlichen Ortszentrum sehr viele ältere Menschen wohnen, während die Jüngeren eher am Markt und am Hirtenbrunnen wohnen", sagte Dörr. Sehr gut ausgestattet sei das nördliche Ortszentrum in den Bereichen ÖPNV, Schulen, Kindergärten, Spiel- und Sportstätten. Problematisch hingegen sei die Parkplatzsituation. Und negativ aufgefallen sei die schlechte Verbindung der Fuß- und Radwege innerhalb des Ortskerns. Die Lenkungsgruppe hat Ziele formuliert, wie man das Ortszentrum attraktiver machen könne: So durch ein verstärktes Marketing, durch eine Verbesserung des Parkraumangebotes sowie durch Fassaden- und Immobiliensanierungsprogramme. Zudem soll ein so genannter Verfügungsfonds eingerichtet werden, der zu 50 Prozent aus Geldern der Öffentlichen Hand (Gemeinde, Land und Bund) und zu 50 Prozent aus Privatgeldern gefüllt wird. 3,3 Millionen Euro wären in diesem Fonds. Heusweiler ist mit 550 000 Euro daran beteiligt. Die Konzepte sollen von einem Zentrumsmanager umgesetzt werden, der Koordinator zwischen Gemeinde und Privateigentümern sein soll. "Viele dieser Pläne stehen und fallen mit dem Engagement der Leute vor Ort. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn mehr Anwohner in der Lenkungsgruppe mitmachen und ihre Ideen einbringen", sagte Bürgermeister Thomas Redelberger (CDU). "Der Zustand im gesamten Bereich ist mehr als unbefriedigend. Das ist eine Situation, die nicht so weitergehen kann, deshalb begrüßen wir das TEKO", sagte Gerd Werner (SPD). "Es bringt uns alles nichts, wenn wir tolle Programme und tolle Ziele haben, wenn aber die Eigentümer nicht mitmachen. Deshalb sollten wir aktiv auf diese Personen zugehen und sie ansprechen", meinte Jörg Schwindling (CDU). Er betonte aber: "Nicht nur die Trierer Straße darf betrachtet werden, sondern auch die Saarbrücker Straße und die Vernetzung Richtung Bahnhof." Ulrich Steinrücken (NÖL) sagte: "550 000 Euro werden wir in den nächsten vier Jahren reinstecken. Das Geld wird uns weh tun, aber wir können nicht zusehen, wie eine ehemals attraktive Geschäftslandschaft stirbt." Zustimmung gab es auch von den Grünen, der FDP und den Linken. dg

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