Energetische Sanierung im Eigenheim gründlich planen

Homburg. Wie viel Wärme geht im Eigenheim über Fassade, Dach und Fenster verloren? Lohnt sich eine Wärmedämmung? Mit diesen Fragen beschäftigen sich viele Hausbesitzer.

 Bei der energetischen Sanierung zählt die Qualität des EPS-Dämmstoffs, ebenso wie die Ausführung durch erfahrene Fachbetriebe. Foto: djd/IVH Industrieverband

Bei der energetischen Sanierung zählt die Qualität des EPS-Dämmstoffs, ebenso wie die Ausführung durch erfahrene Fachbetriebe. Foto: djd/IVH Industrieverband

Foto: djd/IVH Industrieverband

Rund 24 Millionen Wohneinheiten wurden in Deutschland vor 1979 gebaut. Aber auch bei jüngeren Gebäuden besteht meist ein energetischer Sanierungsbedarf. Der Durchschnittsverbrauch bei den insgesamt 39 Millionen Wohnungen beträgt 22 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. Beim Neubau eines Hauses sind heute nur noch ein Verbrauch von 7 Litern (minus 70 Prozent) pro Jahr erlaubt. Mehr Wärmedämmung, bessere Fenster und Heizungen könnten Umwelt und Geldbörse schonen.

Analyse der Bausubstanz

Der erste Schritt sollte stets eine Analyse der Bausubstanz sein. Dazu sollten Eigentümer einen zertifizierten, unabhängigen Energieberater hinzuziehen. Dieser kann die Einsparmöglichkeiten errechnen, individuell passende Vorschläge entwickeln und zum Beispiel auch bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, zunächst vorhandene Defizite zu beseitigen, bevor man über weitere Investitionen in die Haustechnik nachdenkt. Die Dämmung der Gebäudehülle steht an erster Stelle, da sie schnell eine sichtbare Wirkung erzielt. Die Modernisierung von Fenster und Heizung kann im nächsten Schritt folgen.

Langzeituntersuchungen zeigen, dass Wärmedämmverbundsysteme eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren haben.

Die verwendeten Materialien sollten schwer entflammbar sein und eine möglichst geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Entscheidend bei der energetischen Sanierung ist die Qualität von Baustoffen und die Ausführung durch erfahrene Fachbetriebe. Von einer Do-it-yourself-Dämmung rate ich dringend ab.

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