Endzeitstimmung mit dem „Blade Runner“

Homburg/St Ingbert · Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt Kultfilm mit Harrison Ford, dazu „Das Leben ist ein Chanson“.

Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt am heutigen Montag um 18 Uhr den Film Blade Runner (USA 1982), Regie: Ridley Scott, mit der Musik von Vangelis und den Darstellern Harrison Ford, Rutger Hauer, Sean Young, Edward James Olmos, Daryl Hannah, und M. Emmet Walsh.

Wie selten ein anderer Film, wurde Ridley Scotts Blade Runner stilbildend für alle Science-Fiction-Filme, die nach ihm kamen. Finstere Stadtlandschaften, schwebende Fahrzeuge zwischen riesigen Hochhaustürmen, Dauerregen, Mutanten auf der Straße, allgegenwärtige asiatische Reklametafeln, eisige Labore und eine düstere Endzeit-Atmosphäre ohne Hoffnung. Hier wurde der Zeitgeist der 80er Jahre in seiner Mischung aus Zukunftsangst und Faszination eingefangen und hier wurde für mehr als 20 Jahre festgelegt, wie die Zukunft auszusehen hat.

Ein Jahrzehnt nach seinem Scheitern an den Kinokassen erschien der Film erneut, diesmal als Director's Cut ohne erzwungenes Happy End und ohne überflüssigen Off-Kommentar. Dies alles, unterstützt von der großartigen Musik von Vangelis, trug dazu bei, dass Blade Runner mehr wurde als nur ein Film, er wurde regelrecht zum Kult.

Ein anderer Film lief bei den diesjährigen französischen Filmtagen und wird auf vielfachen Wunsch heute Abend um 20 Uhr in der Kinowerkstatt wiederholt: "On connaît la chanson" (Das Leben ist ein Chanson, Frankreich 1997) von Alain Resnais, mit Sabine Azéma, Pierre Arditi, André Dussollier, Lambert Wilson, Jean-Pierre Bacri und Agnès Jaoui (Originalfassung mit deutschen Untertiteln). Der film-dienst feierte Resnais' turbulente Beziehungskomödie als "..ein von einem spielfreudigen Ensemble getragenes "Experiment", das zu einem amüsanten Exkurs über die zu Lebensweisheiten erhobenen Binsenweisheiten von Schlagertexten avanciere. Dies gelinge unter anderem durch den Kunstgriff, "einige Takte aus Chansons und Popsongs lippensynchron von den Schauspielern "singen" zu lassen", womit das Alltägliche überhöht werde und mit spielerischer Leichtigkeit dennoch in die Tiefe der Figuren eindringe...".Der Film gewann 1998 den Silbernen Bären bei der Berlinale und erhielt im selben Jahr insgesamt sieben Césars (Bester Film, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller, Beste Nebendarstellerin, Bester Schnitt, Bester Ton), wurde 1997 mit dem Louis-Delluc-Preis ausgezeichnet, 1998 folgte die Auszeichnung des Syndicat Français de la Critique de Cinéma als bester französischer Film.

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