Endlich wieder wahl-frei

Vorbei. Geschafft. Am vorigen Sonntag ist er zu Ende gegangen, der Wahl-Marathon, der die Region fast zwei Jahre lang ins Hecheln gebracht hat: Nun haben auch die Großrosseler ihren künftigen Rathauschef gekürt. Schluss, aus, die Wähler haben fertig. Und die Kommunalpolitiker sind es vermutlich - für einen so langen politischen Langstreckenlauf kann man eigentlich gar nicht trainieren

Vorbei. Geschafft. Am vorigen Sonntag ist er zu Ende gegangen, der Wahl-Marathon, der die Region fast zwei Jahre lang ins Hecheln gebracht hat: Nun haben auch die Großrosseler ihren künftigen Rathauschef gekürt. Schluss, aus, die Wähler haben fertig. Und die Kommunalpolitiker sind es vermutlich - für einen so langen politischen Langstreckenlauf kann man eigentlich gar nicht trainieren. Er begann im Januar 2009. Da gingen die lokalen Partei-Formationen in Stellung für die Kommunalwahl im Juni. Beschlüsse kippten, Positionen wurden festgezurrt, polemische Formeln geprägt - Wahlkampf eben. Der Wahltag brachte neue Buntheit in die Räte, fegte alte Mehrheiten hinweg. Doch zum Wundenlecken hatten Partei-Leute keine Zeit, sie ließen die Plakattafeln gleich hängen: Im August war Landtagswahl, im September Bundestagswahl. Im Herbst 2010 standen dann Neuwahlen der Rathauschefs auf dem Programm - die Wahlkämpfer, einmal im Schwung, machten einfach durch. Jetzt müssen sie umschalten: Erst 2013 werden die (Kommunalwahl-)Urnen wieder entmottet. Drei Jahre wahl-frei - wunderbar. So gerne ich die Wahl habe, so unlieb ist mir das zugehörige Getöse: viel Gefuchtel, wenig Taten; viele Worte, wenig Nachdenken. Politische Bewegung, das hat die zurückliegende Zeit gezeigt, findet nur jenseits von Wahlkämpfen statt.

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