Endlich ist der Knoten geplatzt
Marpingen/Oberthal. Die letzten 30 Sekunden des Spiels laufen. Die FSG Oberthal-Hirstein führt 31:30 gegen den Tabellensechsten VTV Mundenheim. Die Sekunden vergehen: 29, 28, 27 . . . Der Ball fliegt auf das Tor der FSG zu, doch Torfrau Giulia Wilhelmi hält. Die Fans jubeln. Zu früh, denn Mundenheim bekommt eine weitere Chance. 19, 18, 17. . . Wilhelmi hält erneut
Marpingen/Oberthal. Die letzten 30 Sekunden des Spiels laufen. Die FSG Oberthal-Hirstein führt 31:30 gegen den Tabellensechsten VTV Mundenheim. Die Sekunden vergehen: 29, 28, 27 . . . Der Ball fliegt auf das Tor der FSG zu, doch Torfrau Giulia Wilhelmi hält. Die Fans jubeln. Zu früh, denn Mundenheim bekommt eine weitere Chance. 19, 18, 17. . . Wilhelmi hält erneut. Noch 15 Sekunden. Die FSG stürmt zum letzten Mal aufs gegnerische Tor. Der Ball geht am Tor vorbei, doch das ist egal. Denn 3, 2, 1 - das Spiel ist vorbei. Die Handballerinnen aus Oberthal jubeln über ihren ersten Saisonsieg in der RPS-Oberliga.Rückstand zur PauseDer 31:30 Heimsieg der Oberthaler Handballerinnen am vergangenen Sonntag war schwer erkämpft. Und es war nicht wirklich ein Heimspiel, da die Bliestalhalle in Oberthal derzeit saniert wird. Stattdessen trafen sich die Mannschaften in der Sporthalle Marpingen. Vor rund 200 Zuschauern ging Gastgeber Oberthal dabei zunächst in Führung. Weiter als drei Tore konnte sich die FSG aber nicht von Mundenheim absetzen. Im Gegenteil: In der 25. Minute gelang den Gästen der Ausgleich und zur Halbzeit lagen sie mit 15:16 knapp in Führung. "Ich wusste, dass das eine enge Kiste wird", sagt FSG-Trainerin Claudia Schikotanz. "Wir konnten nur über den Kampf gewinnen." In der zweiten Halbzeit wechselte die Führung stetig. Es gab Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten, einmal sogar Rot für eine Gästespielerin. Je näher der Schlusspfiff rückte, desto lautstärker wurden die Oberthaler Fans. Erst in der 59. Minute gelang Oberthal der Führungstreffer zum 31:30. "Wir haben den Sieg verdient", meint Schikotanz. Zwar sei ihr Team im Angriff übermotiviert gewesen und habe so viele Chancen verspielt, aber in der Abwehr hätten die Spielerinnen viel richtig gemacht. "Die Torfrauen Lena Schuh und Giulia Wilhelmi waren entscheidend für den Sieg", sagt Schikotanz. "Wir hätten das Spiel früher eintüten müssen", meint Torfrau Wilhelmi. Sie habe nie aufgehört, an den Sieg zu glauben. Für Oberthal erzielte Silja Collet mit neun Treffern die meisten Tore. "Ich bin zum ersten Mal in dieser Saison zufrieden mit meiner Leistung", freut sie sich. Bei den vier bisherigen Partien der Saison hatten die Oberthaler Frauen auch wenig Grund zur Zufriedenheit. Vier Mal gingen sie als Verlierer vom Platz. Die Auswärtsniederlage gegen den Tabellenersten TSV Kandel am vergangenen Wochenende fiel mit 22:35 besonders deutlich aus. Bis zum Sonntag waren die Oberthaler daher auch Tabellenschlusslicht. Durch den Sieg rangieren sie jetzt an 13. Stelle. Doch um die Klasse zu halten, müssen weitere folgen. Schon am Samstag um 18 Uhr folgt das nächste "quasi" Heimspiel in der Marpinger Sporthalle. Diesmal gegen den Tabellenzehnten, die SG Albersweiler-Hauenstein-Ranschbach. Tore für Oberthal-Hirstein: Silja Collet 9, Julia Hoffmann 6, Christina Schuh 6, Nina Kannengießer 4, Lilli Weidel 3, Anna Scherer 2, Hanna Peiffer 1.