Ende April ist der Park-Wahnwitz vorbei

Dudweiler. Es geht mal wieder rund am Dudweiler Krankenhaus. Am Dienstag trudelten in der SZ-Redaktion erneut Beschwerden ein von Anwohnern. Einige von ihnen brüskieren sich seit Wochen hinsichtlich des Parkverhaltens ihrer Mitmenschen. Eine Anwohnerin rief diese Woche die Polizei am Vormittag an und meinte, dass es für einen Krankenwagen unmöglich sei, hier noch durchzukommen

 Oft verstopft, weil zugeparkt: die Klosterstraße in Dudweiler plus Nebenstraßen. Foto: Seeber

Oft verstopft, weil zugeparkt: die Klosterstraße in Dudweiler plus Nebenstraßen. Foto: Seeber

Dudweiler. Es geht mal wieder rund am Dudweiler Krankenhaus. Am Dienstag trudelten in der SZ-Redaktion erneut Beschwerden ein von Anwohnern. Einige von ihnen brüskieren sich seit Wochen hinsichtlich des Parkverhaltens ihrer Mitmenschen. Eine Anwohnerin rief diese Woche die Polizei am Vormittag an und meinte, dass es für einen Krankenwagen unmöglich sei, hier noch durchzukommen. Das Verhalten der Ordnungshüter schildert sie als zu lasch. Dabei sei die Situation zeitweise unerträglich.

Polizeioberkommissar Reiner Dümont, der Chef der Dudweiler Dienststelle, erklärte gestern im Gespräch mit der SZ, dass er und seine Kollegen so gut wie täglich vor Ort seien und natürlich auch was unternehmen würden. Am Dienstag beispielsweise sei man zweimal draußen gewesen und habe insgesamt neun Parkverstöße geahndet. Dümont räumt in diesem Zusammenhang mit einem Missverständnis auf: Jeder, so der uniformierte Beamte, könne immer und überall, natürlich am Fahrbahnrand und nicht auf dem Bordstein, vor dem Haus eines jeden anderen parken. Auch wenn ihm ein Anwohner sagt: "Da parke ich schon seit 30 Jahren, und niemand sonst hat hier was verloren". Das spiele überhaupt keine Rolle.

Der Chef des Polizeipostens gibt zu bedenken, dass sich die Lage am Krankenhaus seit den Umbauarbeiten zugespitzt hat. Parkplätze auf dem Klinik-Gelände fallen bis auf Weiteres weg, Baufirmen müssen ihr Material abladen und brauchen Platz, die vielen Bediensteten müsssen einen Parkplatz finden, und die Besucher von Patienten kommen auch noch hinzu. Und so sei das Wohngebiet rund ums Kloschda" ein Unruheherd. Dass aber am Dienstag ein Krankenwagen nicht mehr durchkam, das konnte weder die Klinik-Pressestelle noch die Polizei bestätigen. Lediglich von einem Müllfahrzeug war die Rede, das in dem ganzen Fahr- und Park-Chaos einer erschwerten Arbeit nachging.

Sigrid Schneider, Leiterin des Saarbrücker Ordnungsamtes, erklärte am Mittwoch, dass sich nach Ansicht von Bezirksbürgermeister Walter Rodermann die Parksituation in Dudweiler allgemein entspannt habe, seit die Stadt "mindestens zwei Mal pro Woche" Hilfspolizisten zur Überwachung des ruhenden Verkehrs in den Stadtbezirk schicke. Es sei, so Schneider, dem Ordnungsamt bekannt, dass das Gebiet am Krankenhaus problematisch sei. Zwar könne man Hipos hier nicht "stationieren", das Klinik-Umfeld werde aber bei Kontrollen nicht vernachlässigt. Gute Nachricht zum Schluss: Nach Ende der Bauarbeiten am "Kloschda" Ende April wird sich die Situation auf dem Berg wieder normalisieren. Die Krankenhausverwaltung teilte gestern Abend überdies mit, dass sie für ihre Mitarbeiter vornehmlich bei Q-Park in der Bürgerhaus-Tiefgarage 40 Parkplätze angemietet habe, um die Park-Situation zu entzerren. mh

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