Elternvertreter und SPD gegen Testlauf für Bildungs-Chipkarte

Saarbrücken. SPD-Fraktionsvize Ulrich Commerçon hat die Ankündigung von Ministerpräsident Peter Müller (CDU), dass die von der Bundesregierung geplante Bildungs-Chipkarte im Saarland getestet werden könnte, heftig kritisiert. "Saarländische Kinder sind keine Versuchskaninchen", erklärte Commerçon

Saarbrücken. SPD-Fraktionsvize Ulrich Commerçon hat die Ankündigung von Ministerpräsident Peter Müller (CDU), dass die von der Bundesregierung geplante Bildungs-Chipkarte im Saarland getestet werden könnte, heftig kritisiert. "Saarländische Kinder sind keine Versuchskaninchen", erklärte Commerçon. Abgesehen davon, dass eine Chipkarte für Kinder von Hartz-IV-Beziehern keine "Bildungsgerechtigkeit" herstelle, sehe er einen "immensen bürokratischen Aufwand" für Schulen, Vereine und Verbände. Müller selbst räume praktische, datenschutzrechtliche und technische Probleme ein. Die Chefin der Gesamtlandeselternvertretung, Waltraud Andruet, warnte davor, Kinder mit der Chipkarte zu "brandmarken". Gäbe es ein gerechteres Bildungssystem, müsste man mit der Chipkarte auch keine Nachhilfe finanzieren. nof

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