Eltern verlangen von Parteien Kurswechsel in der Bildungspolitik

Saarbrücken. Die Gesamtlandeselternvertretung (GLEV) des Saarlandes pocht mit Blick auf die Gespräche über die Bildung einer neuen Landesregierung auf ein "flächendeckendes Angebot echter Ganztagsschulen"

Saarbrücken. Die Gesamtlandeselternvertretung (GLEV) des Saarlandes pocht mit Blick auf die Gespräche über die Bildung einer neuen Landesregierung auf ein "flächendeckendes Angebot echter Ganztagsschulen". GLEV-Chefin Waltraud Andruet stellte jetzt einen Forderungskatalog vor, mit dem sie "die öffentliche Diskussion über unser Schul- und Bildungssystem weitertreiben" will. Dazu gehört nach ihren Worten auch die "Lehrmittel- und Fahrkostenfreiheit vom Kindergarten bis zur Universität". Es dürfe künftig keine Fehlstunden mehr geben, und die Klassen müssten kleiner werden, so Andruet. Notwendig sei darüber hinaus eine "flächendeckende, bestmögliche Integration" behinderter Kinder "in allen Schulformen". Es gehe den Eltern um eine "demokratische solidarische Schule, in der gemeinsames Mit- und Voneinander-Lernen im Mittelpunkt stehen und nicht Auslese". Ferner sprach sich die GLEV für eine "echte Mitbestimmung der Elterngremien auf Landesebene" aus. Bislang muss die Landesregierung die gewählten Elternvertretungen bei bildungspolitischen Änderungen nur anhören, kann sich über deren Meinung aber hinwegsetzen.Derweil forderte die Landeselterninitiative für Bildung in einem Brief an die Chefs der im neuen Landtag vertretenen Parteien einen Politikwechsel nach der Devise "Keiner darf zurückgelassen werden". Man müsse insbesondere darüber sprechen, ob "die frühe Selektion nach der vierten Grundschulklasse" im Saarland beibehalten wird. nof

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort