Elektro-Autos suchen Anschluss
Seit 11. April stehen zwei Elektro-Autos an der Ladestation in Heusweiler, nahe der Saarbahn-Haltestelle am Markt.
Und damit ist das Problem auch schon beschrieben. Die Fahrzeuge stehen, mit ihnen fahren wollte bisher niemand. Weshalb es in Heusweiler heißt, das Projekt sei ein Flop. Dabei klingt die Idee vielversprechend. Wer mit der Saarbahn am Markt ankommt, geht kurz über die Straße und steigt ins E-Mobil um. Ganz umweltschonend. Dumm nur, dass die Buchung der Autos derart kompliziert ist, dass viele schon daran verzweifeln. Wer die weiß lackierten Citroën-Modelle nutzen möchte, muss eine Abo-Karte des Saarländischen Verkehrsverbundes oder der Saarbahn besitzen. Oder den Wagen über das Car-Sharing-Modell Flinkster der Deutschen Bahn buchen. Hinzu kommt: Mit einer Batteriefüllung ist die Fahrstrecke auf etwa 120 Kilometer begrenzt. Und billig ist das Ganze auch nicht gerade: Wer zwischen 8 und 22 Uhr mit dem E-Mobil unterwegs ist, zahlt fünf Euro pro Stunde oder einen Tagessatz von 50 Euro. Und eine Verbrauchspauschale von 18 Cent je Kilometer. Da winken doch viele dankend ab. Und die Elektro-Autos kommen nicht vom Fleck.
Die Gemeindewerke Heusweiler haben nun mit der Bahntochter DB Rent einen Vertrag geschlossen über die Nutzung eines der beiden im Ort stationierten E-Mobile. Geschäftsführer Wolfgang Karges will damit die Autos ins Rollen bringen. Auch eine Art der Anschubfinanzierung.