Die Bezeichnung "Eisschwimmen" traf den Kern in diesem Jahr wohl nicht so ganz. Schließlich gab es bei fünf Grad Außentemperatur weder Eis noch Schnee. Aber die DLRG Baumholder hatte dieses Event im vergangenen Jahr ins Leben gerufen - und damals lag die Temperatur unter dem Gefrierpunkt, und der Schnee sorgte für eine besondere Atmosphäre. Der Name blieb, genau wie das Interesse in der Bevölkerung. Mehr als 100 Zuschauer waren am Sonntag an den Badesee gekommen. Sie wollten nicht verpassen, wie die Badesaison 2014 eröffnet wurde.

Mehr Mutige als bei der Premiere, nämlich 14 statt neun, wagten sich in das kühle Nass. Von 6,8 Grad Wassertemperatur spricht Günter Heinz, der Technische Leiter der DLRG. Die 14 Teilnehmer froren schon, als sie in Bademantel oder Handtuch eingewickelt am Sandstrand auf den Start warteten. Und viele Besucher, eingehüllt in dicke Jacken, Schals und Mützen, konnten sich nicht vorstellen, auch nur ein Kleidungsstück abzulegen. Aber Augen zu und durch - zusammen rannten die Wagemutigen ins Wasser und schwammen die rund 20 Meter bis zum Treppenausstieg. Dort wurden sie mit Handtüchern empfangen. Und ab ging's zum Umkleiden.

"Im ersten Moment war es gar nicht schlimm", erzählt Maike Heinz. "Aber dann wurde es immer kälter." Ihr Bruder Markus, der das Eisschwimmen organisiert hatte, urteilt: "Es war kalt, aber schön." Dem stimmt auch Joachim Nickchen zu: "Schön kalt wars."

Die Organisatoren von der DLRG freuen sich vor allem über das große Interesse. Am Abend - so lange hielten es die Besucher am Badesee aus - gab es kein Stück Kuchen mehr, auch alle Würstchen waren verkauft. Das veranlasst Markus Heinz zu der Aussage: "Im nächsten Jahr machen wir das wieder; und dann knacken wir die 20-Teilnehmer-Marke."