Einzigartige Blieskasteler Schlosskirche ist wieder offen

Blieskastel. Die Blieskasteler Schlosskirche steht Gläubigen und kunsthistorisch interessierten Menschen wieder offen. Im Juli vergangenen Jahres war das barocke Gotteshaus wegen der seit zehn Jahren dauernden Sanierungsarbeiten geschlossen worden. Die Bauarbeiten sind nach Angaben der Pfarrei St. Sebastian allerdings noch längst nicht abgeschlossen

 Die Blieskasteler Schlosskirche ist sehenswert. Foto: Becker & Bredel

Die Blieskasteler Schlosskirche ist sehenswert. Foto: Becker & Bredel

Blieskastel. Die Blieskasteler Schlosskirche steht Gläubigen und kunsthistorisch interessierten Menschen wieder offen. Im Juli vergangenen Jahres war das barocke Gotteshaus wegen der seit zehn Jahren dauernden Sanierungsarbeiten geschlossen worden. Die Bauarbeiten sind nach Angaben der Pfarrei St. Sebastian allerdings noch längst nicht abgeschlossen.

Über fünf Millionen Euro

Bereits in diesem Jahr stehen der Anstrich der Fassaden und der Abschluss der Instandsetzung der Kirchenfenster an. Im nächsten Jahr sind weitere Innenarbeiten unter anderem an der Sakristei vorgesehen. Es folgen die Krypta (2012), die Drainage (2013) sowie Orgel und Glockenanlage (2014).

Die Sanierungskosten der Schlosskirche Blieskastel belaufen sich auf mehr als fünf Millionen Euro. Die Hälfte trägt die Diözese Speyer. Die andere Hälfte setzt sich aus Zuschüssen von Bund, Land, der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz und aus Geld der Pfarrei St. Sebastian zusammen. Die Pfarrgemeinde muss mindestens 850 000 Euro aufbringen. Dazu trägt der Kirchenbauverein mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen bei.

Die Schlosskirche prägt das Stadtbild. Sie wurde während der Regentschaft der Grafen von der Leyen errichtet. Auf ihre Anregung und mit ihrer Unterstützung gelang es im Jahr 1775, die Franziskaner-Rekollekten der Rheinischen Provinz zur Gründung eines Klosters in der Residenzstadt des Oberamtes Blieskastel zu gewinnen. Kirchen- und Klostergebäude sollten zum Ansehen der Stadt beitragen. Unter der Regentschaft von Marianne von der Leyen konnte am 3. Juni 1776 der Grundstein der Schlosskirche gelegt werden. 1778 wurde das Gotteshaus zu Ehren der heiligen Anna und des Apostels Philippus geweiht.

Die Schlosskirche und vor allem ihre Fassade wird von Kunsthistorikern in Gestaltung und Formenreichtum in weitem Umkreis als einzigartig angesehen und gilt als sehr bedeutsam für die Kunst der Region im ausgehenden 18. Jahrhundert. cas

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