Einstieg ins kostenlose Mittagessen?

Regionalverband. 100 000 Euro für den Einstieg in das kostenlose Mittagessen beantragt die Grünen-Fraktion im Haushalt des Regionalverbandes. Allerdings soll das zunächst nur für die Schüler gelten, die in Ganztagsschulen und -klassen unterrichtet werden, sagte Fraktionschef Manfred Jost (Foto: Grüne) gestern. Das seien rund 250 Jugendliche

Regionalverband. 100 000 Euro für den Einstieg in das kostenlose Mittagessen beantragt die Grünen-Fraktion im Haushalt des Regionalverbandes. Allerdings soll das zunächst nur für die Schüler gelten, die in Ganztagsschulen und -klassen unterrichtet werden, sagte Fraktionschef Manfred Jost (Foto: Grüne) gestern. Das seien rund 250 Jugendliche. Das Mittagessen solle für alle Schüler kostenlos sein und nicht nur für diejenigen aus armen Familien. Bisher müssen diese Familien einen Euro zum Mittagessen beisteuern. "Wir wollen damit für echte Ganztagsschulen werben", sagte Manfred Jost. Ist das nicht ungerecht gegenüber den Schülern, die in der Freiwilligen Ganztagsschule nachmittags betreut werden und deren Eltern zahlen müssen? Das sieht Jost nicht so. Die 100 000 Euro seien ein erster Schritt. Fraktionskollege Stephan Körner, Staatssekretär im Bildungsministerium, ergänzte, wegen der schwierigen Haushaltssituation sei zurzeit nicht mehr drin. Er betonte, jetzt sei vor allem die SPD in der Regionalversammlung gefordert. Denn im Stadtrat Saarbrücken habe die rot-rot-grüne Koalition das kostenlose Mittagessen an den Grundschulen beschlossen. In der Regionalversammlung arbeitet die SPD ohne Koalitionsvertrag eng mit der CDU zusammen. Damit der Haushalt nicht weiter belastet wird, soll die Verwaltung bei den Sachkosten, zum Beispiel für Dienstreisen sparen, fordern die Grünen. Körner geht davon aus, dass die Ganztagsschulen ausgebaut werden und dann mehr Schüler das kostenlose Mittagessen bekommen. Dann stiegen die Ausgaben für den Regionalverband. Die Landesregierung und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) machten sich für den Ausbau stark. Jost hofft, dass die Nachfrage nach Ganztagsklassen und -schulen steigen wird. Gleichzeitig lehnen die Grünen ab, dass die Verwaltung bei der Schulsozialarbeit spart. Deshalb beantragt die Fraktion weitere 40 000 Euro für diesen Bereich. Das Land fördere zwar die Freiwillige Ganztagsschule. Das sei mit einer Betreuung der Schüler durch Sozialpädagogen aber nicht zu vergleichen. Die Verwaltung argumentiert, durch besseren Personaleinsatz könne das Geld gespart werden.

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