Einpacken für die Heiligabend-Aktion

Völklingen. Es ist nicht nur körperliche Arbeit, Lebensmittel in die 100 Geschenktüten einzupacken, mit denen bei der Heiligabend-Aktion der katholischen Seelsorgegemeinschaft St. Eligius Völklingen die Bedürftigen bedacht werden sollen. "Das hier ist auch Gehirnjogging", meint Helferin Edith Köhl, während sie einige Konserven auf dem Arm trägt

 Die vielen Helfer legen sich beim Packen für die Bedürftigen gerne ins Zeug. Foto: Jenal

Die vielen Helfer legen sich beim Packen für die Bedürftigen gerne ins Zeug. Foto: Jenal

Völklingen. Es ist nicht nur körperliche Arbeit, Lebensmittel in die 100 Geschenktüten einzupacken, mit denen bei der Heiligabend-Aktion der katholischen Seelsorgegemeinschaft St. Eligius Völklingen die Bedürftigen bedacht werden sollen. "Das hier ist auch Gehirnjogging", meint Helferin Edith Köhl, während sie einige Konserven auf dem Arm trägt. "Man muss sich genau merken, was man bei der ersten Tour mitnimmt, damit man auf der zweiten Tour nichts vergisst." Genau 20 Artikel müssen es am Ende sein. Konserven mit Ravioli oder Suppen. Alle mit Aufziehverschluss, falls in den Haushalten kein Dosenöffner zur Hand ist. Ein Glas löslicher Kaffee. Gläser mit Brotaufstrichen sowie haltbare Wurst. Eine Tafel Schokolade kommt auch noch hinein.Rosemarie und Nikolaus Gothier, Ingrid Pusse und Irmgard gehören ebenfalls zum Tüten-Pack-Team. Bei dieser inzwischen fünften Heiligabend-Aktion haben sie längst Routine entwickelt. Die größeren Dosen stehen in ihren Kisten auf dem Boden, die kleineren Artikel sind auf der Arbeitsfläche der Küche in der Emmausstube aufgestellt. Hier greifen sie die Helfer einzeln ab. Noch einmal durchzählen, dann kommend die Sachen in die robuste Einkaufstüte. Genau 100 Stück sollen es sein, eine wie die andere. Rosemarie Gothier hat dafür zielgenau mit viel Bedacht eingekauft. Etwa 100 Gäste erwartet Diakon Bernhard Petry dann auch mit seinen Helfern am Montagabend im Pfarrsaal der Gemeinde St. Michael am Bürgerpark. "Werden es ein paar mehr, werden wir improvisieren", erklärt er.

Petry freut sich: "Die Hilfs- und Spendenbereitschaft ist hier in Völklingen ungebrochen, sonst wäre eine solche Heiligabend-Aktion auch nicht durchführbar." Insgesamt benötigt er 4500 Euro, um die Aktion zu finanzieren.

Petry ist es auch wichtig zu sagen: "Egal, wie viele am Montagabend kommen, es wird niemand nach Hause geschickt. Jeder, egal ob er materialbedürftig ist oder Nähe und Mitmenschlichkeit sucht, ist bei uns willkommen." Irgendwann ist dann auch die letzte der Tüten gefüllt, sie müssen am Donnerstag nach St. Michael transportiert werden. "Dazu stellt das Abschleppunternehmen Hammer auf mein Betreiben hin kostenlos ein Auto", so Köhl. Eine weitere wichtige Spenderin ist Monika Rüze aus der Pfarrei St. Konrad auf der Hermann-Röchling-Höhe, sie wird das Essen für die vielen Gäste und die Helfer kochen.

Bereits zum dritten Mal in Folge unterstützt das Stadtteilforum Innenstadt die Heiligabend-Aktion. In diesem Jahr werden mit Obst und Süßigkeiten gefüllte Tüten an den Veranstalter übergeben. Auf die Hilfe der Gäste in Rottmanns Eck kann sich Stadtteilsprecherin Rosita Adler ebenso verlassen wie auf die Obstspenden eines Völklinger Unternehmers. Die Tüten werden am Freitag ab zehn Uhr im Stadtteilforum gepackt. al

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