Einmal um die Welt mit dem Elektroroller und 120 Adaptern

Saarbrücken. "In 80 Tagen um die Welt", ganz wie die Akteure in Jules Vernes Roman, machten sich Sandra Lust (39) und Sven Lehmann (40) aus Berlin auf den Weg, die Welt zu umrunden. Und das emissionsfrei. Denn als Fortbewegungsmittel diente ein Vectrix VX-1, ein Elektroroller

 Mit dem Elektromoped fuhren Sven Lehmann und Sandra Lust um die Welt. Foto: hth

Mit dem Elektromoped fuhren Sven Lehmann und Sandra Lust um die Welt. Foto: hth

Saarbrücken. "In 80 Tagen um die Welt", ganz wie die Akteure in Jules Vernes Roman, machten sich Sandra Lust (39) und Sven Lehmann (40) aus Berlin auf den Weg, die Welt zu umrunden. Und das emissionsfrei. Denn als Fortbewegungsmittel diente ein Vectrix VX-1, ein Elektroroller. Rund 28 000 Kilometer haben sie gemeistert und dafür mussten sie schlappe 200 Euro "Spritkosten" zahlen. Was sie auf ihrer Tour erlebt haben, das erzählten sie am gestrigen Freitag bei "Sonnenroller" in Saarbrücken. Die saarländische Landeshauptstadt war die erste Station in Deutschland, nach ihrer Ankunft am Donnerstag in Genf.In Genf fiel am 16. August auch der Startschuss für die Berliner mit ihrem stahlblauen Elektrozweirad. Zwei weitere Teams starteten ebenfalls zum "Zero Race", so heißt nämlich das Öko-Rennen, das Louis Palmer ins Leben rief. Er möchte mit dieser Aktion auf den Klimawandel aufmerksam machen, und zeigen, wie alltagstauglich Öko-Fahrzeuge sind. Da muss eine Weltreise nicht zwingend nur mit dem Schiff oder Flieger Spaß machen. Spaß habe es auf jeden Fall gemacht, wie die beiden Berliner erklärten. "Aber es war auch anstrengend", sagten sie. Täglich waren sie bis zu 16 Stunden auf der Straße, 500 Kilometer, das war die Vorgabe, die sie leisten mussten und das im Durchschnitt mit etwa 80 Kilometern pro Stunde.

Die Tour führte durch Europa nach Zentralasien bis nach China, über Kanada, einmal quer durch die USA bis nach Mexiko. Mexiko war einer der wichtigsten Haltepunkte, denn dort fand zeitgleich die UN-Klimaschutzkonferenz statt. 16 Länder durchquerten die Rallyefahrer, 150 Stopps legten sie ein. Kasachstan, China und Mexiko - da habe es ihnen am besten gefallen. "Aber auch Europa kann sehr schön sein", schwärmte Lehmann. Zur Ausrüstung gehörten natürlich passende Adapter für ihren Roller, 120 verschiedene brauchten sie. "Die Hälfte davon brauchten wir alleine in Amerika", sagte Lehmann. Er ist Ingenieur, seine Partnerin ist Chemikerin, beide beschäftigen sich mit Fotovoltaikanlagen und regenerativen Energien. hth

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