Saarbrücken/Homburg. Die Einkaufs-Center Entwicklungsgesellschaft ( ECE ) aus Hamburg will auf dem Homburger Enklerplatz eine Einkaufsgalerie bauen: Auch in Saarbrücken eröffnet ECE noch im Oktober ein Einkaufszentrum, das die ehemalige Saargalerie und die Bergwerksdirektion verbindet. "Wir wussten natürlich, dass sich da etwas entwickelt", sagt Axel Ulmcke, der Beigeordnete für Stadtmarketing in Homburg. Zum einen sei er froh, dass Homburg mit der Einkaufsgalerie belebt werde. Zum anderen sehe er aber große Probleme für die Einzelhändler: "Wenn die künftigen Kunden nur in das neue Center rein- und wieder rausfahren, hat die Innenstadt gar nichts davon." Ulmcke macht sich keine Illusionen über die Zielsetzung des ECE: "Die Gesellschafter wollen natürlich ihre Rendite erzielen. Was mit der Homburger Innenstadt passiert, ist nicht deren Problem." Petra Ney, die in der Homburger Verwaltung für das Stadtmarketing tätig ist, meint: "Einerseits werden wir mit Hilfe des ECE begehrte Marken und Geschäfte in die Stadt bekommen, die wir sonst nicht hätten herlocken können." Andererseits hat auch sie ihre Zweifel, "ob das der Innenstadt am Ende gut tut". Sie bezweifelt, ob sich ECE damit selbst einen Gefallen tue: "Neunkirchen ist nicht weit, vielleicht werden die Kundenströme einfach nur umgeleitet. Diejenigen, die jetzt noch nach Neunkirchen fahren, kommen dann zu uns nach Homburg." Das entspricht auch den Untersuchungen des ECE, dass viele Homburger ins Saarpark-Center nach Neunkirchen fahren, die man jetzt wieder zurückgewinnen möchte. "Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass Geschäfte, die schon jetzt zu kämpfen haben, dann endgültig aufgeben müssen." Andererseits sei das ECE auch ein Ansporn, sich etwas mehr anzustrengen. maa