Einkaufscenter soll heute wieder öffnen

Bexbach. Die Suche nach einer Bananenspinne, die am Freitag von einem Mitarbeiter des Real-Marktes in Bexbach beim Auspacken von frischen Bananen entdeckt wurde (wir berichteten), lief über das komplette Wochenende weiter. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss war sie noch nicht aufgetaucht

 Hektische Betriebsamkeit herrschte noch gestern im Real-Markt in Bexbach, nachdem ein Verkäufer beim Auspacken einer Bananenkiste eine große Giftspinne entdeckt hatte. Das Tier, vermutlich eine Bananenspinne, flüchtete unter die Regale. Feuerwehr und Polizei räumten den Markt, der Kammerjäger versprühte Gift. Die Spinne müsste nun tot sein, gefunden wurde sie noch nicht. Foto: Becker & Bredel

Hektische Betriebsamkeit herrschte noch gestern im Real-Markt in Bexbach, nachdem ein Verkäufer beim Auspacken einer Bananenkiste eine große Giftspinne entdeckt hatte. Das Tier, vermutlich eine Bananenspinne, flüchtete unter die Regale. Feuerwehr und Polizei räumten den Markt, der Kammerjäger versprühte Gift. Die Spinne müsste nun tot sein, gefunden wurde sie noch nicht. Foto: Becker & Bredel

Bexbach. Die Suche nach einer Bananenspinne, die am Freitag von einem Mitarbeiter des Real-Marktes in Bexbach beim Auspacken von frischen Bananen entdeckt wurde (wir berichteten), lief über das komplette Wochenende weiter. Bis zum gestrigen Redaktionsschluss war sie noch nicht aufgetaucht. Die Verantwortlichen des Marktes hatten einen Kammerjäger aus Nordrhein-Westfalen engagiert, nachdem das giftige Tier auch bis zum späten Samstagabend nicht gefunden worden war. Die Homburger Polizei teilte unserer Zeitung mit, dass der komplette Markt ausgegast worden sei. Das Gift sei für den Menschen ungefährlich."Wenn die Spinne wirklich noch im Markt war, muss sie jetzt tot sein", so Polizei-Einsatzleiter Jörg Weber. Nachdem das Gas gesprüht worden war, wurde die ganze Nacht über der komplette Einkaufsmarkt Regal für Regal ausgeräumt. Die Marktbetreiber hoffen, dass sie das Tier endlich finden und der Spuk damit vorbei sein möge. Falls die Spinne den Markt womöglich verlassen haben sollte, dürfte sie kaum Überlebenschancen haben. Das kühle Regenwetter und die Nachttemperaturen würden ihr den Garaus machen, sagte ein Zoologe.

Los ging alles am Freitagmorgen: Die 80-jährige Ruth Kraus aus Bexbach musste ihren gewohnten Einkauf im Real-Markt unterbrechen, denn eine Bananenspinne war vor den Augen des Obstverkäufers aus einer frischen Kiste herausgekrabbelt und unter den Regalen verschwunden. Weil der junge Mann wusste, dass es sich um eine gefährliche Giftspinne handelte, ließ er den Markt räumen. Ruth Kraus ging zur Kasse, bezahlte und ließ sich von den Angestellten ein Taxi rufen, um mit den Einkäufen wieder nach Hause zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits zwei Rettungswagen, vier Feuerwehrfahrzeuge, zwei Streifenwagen der Polizei, ein Fahrzeug der Ortspolizeibehörde und Journalisten vor dem Markt. Die Einsatzkräfte standen ratlos vor dem Eingang. "Eine Spinne im Supermarkt zu suchen, gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen", sagte Bexbachs Löschbezirksführer Uwe Lapre. Seine Männer hätten kurz mal nachgeschaut, ansonsten aber nur bei der Räumung des Marktes geholfen und die Spinnensuche eingestellt. "Das ist eine Aufgabe für einen Kammerjäger, der sich mit diesen Tieren auskennt", so der Feuerwehrmann. Die Bananen kamen übrigens aus Südamerika, der Lieferant sitzt im Hamburger Hafen. Dort kommt es öfter vor, dass giftige Spinnen oder Schlangen in den Kühlräuem der Bananschiffe liegen - meistens sind sie aber tot. Der Spinnenfall von Bexbach geisterte am Wochenende durch sämtliche bundesweite Medien.

Hintergrund

Die Bananenspinne ist nachtaktiv. Tagsüber versteckt sie sich an dunklen, feuchten Orten. Fühlt sie sich gestört, stellt sie ein besonderes Drohverhalten zur Schau, bei dem sie den vorderen Teil des Körpers aufrichtet und die beiden vorderen Beinpaare nach oben streckt. Die Bananenspinne gilt als sehr aggressiv und beißt häufig auch ohne Vorwarnung zu, verabreicht jedoch nicht immer Gift in die Bisswunde. Sie ist vermutlich für die meisten tödlichen Giftunfälle mit Spinnen verantwortlich. (Quelle: wikipedia). bub

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort