Es war viel zu heiß. Ein Riesengestöhne war an den beiden ultraheißen Tagen in dieser Woche zu hören. Da glaubte man fast, die Klimakatastrophe sei bei uns angekommen. Dabei war eigentlich nur Sommer: schwül, schwitzig und leider nicht eben motivationsfördernd für den arbeitenden Teil der Bevölkerung. Die Kinder aber hat's gefreut, zum Ferien-Endspurt noch einmal die Freibad-Wonnen so richtig auskosten zu können. Weniger wonnig waren die Wallungen der Politik-Strategen, die nun in den letzten Tagen vor der Landtagswahl mit allen Mitteln versuchen, den Wähler von den Qualitäten ihrer Parteien zu überzeugen. So hat sich rund um die Wahl des Illinger Bürgermeisters Armin König zum Vorsteher des Zweckverbandes Gaswerk ein heftiger Schlagabtausch zwischen Christdemokraten und Genossen entwickelt, die ganz offensichtlich beide so ihre Probleme haben mit den neuen (Mehrheits-)Verhältnissen im Illinger Gemeinderat. Den Bürger wird es allerdings wohl recht wenig interessieren, wie und warum die Herrschaften sich da beharken. Für ihn ist letztlich entscheidend, ob er seine Energie zuverlässig, umweltschonend und vor allem preislich angemessen geliefert bekommt. Angesichts des Gaswerk-Palawers freut es den Beobachter dann aber umso mehr, dass es bei der Höll-Brache in Illingen nun vorangehen könnte. Der Investor legte jetzt einen Architekten-Entwurf vor, mit dem man sich in Illingen offenbar parteiübergreifend anfreunden könnte. Aber, wir erinnern uns, in Sachen Höll hat sich schon so manche hoffnungsvolle Idee wieder verflüchtigt.Dennoch, seien wir getrost: Es erwartet uns ein sonniges Wochenende und die Schulkinder ein heißer erster Schultag. Manche haben ihre Leih-Bücher schon, die anderen warten noch gespannt auf die Ausgabe. Hoffentlich klappt's überall.