"Einfach noch besser aufpassen"

Riegelsberg. Die Unfälle von Zweiradfahrern auf den Saarbahn-Gleisen in Riegelsberg (Bundesstraße 268) nehmen kein Ende. Nach dem Sturz einer Radlerin am vergangenen Donnerstag (SZ vom 3. Juni) kam am Dienstagabend um 20.20 Uhr ein 27-jähriger Motorrollerfahrer zu Fall und zog sich leichte Verletzungen am Knie zu. Der Unfall ereignete sich auf gerader Bergabstrecke

 Dauerproblem Schiene: Auf dem abschüssigen Streckenabschnitt kam am Dienstag ein Rollerfahrer zu Fall. Foto: SZ

Dauerproblem Schiene: Auf dem abschüssigen Streckenabschnitt kam am Dienstag ein Rollerfahrer zu Fall. Foto: SZ

Riegelsberg. Die Unfälle von Zweiradfahrern auf den Saarbahn-Gleisen in Riegelsberg (Bundesstraße 268) nehmen kein Ende. Nach dem Sturz einer Radlerin am vergangenen Donnerstag (SZ vom 3. Juni) kam am Dienstagabend um 20.20 Uhr ein 27-jähriger Motorrollerfahrer zu Fall und zog sich leichte Verletzungen am Knie zu. Der Unfall ereignete sich auf gerader Bergabstrecke. Wie die Polizei mitteilte, war das Hinterrad des Rollers auf der bündig im Asphalt verlegten Schiene weggerutscht. Die Unfallstatistik für das Jahr 2007 weist neun Unfälle auf "schienengleichem Wegübergang" aus. Hinzu kommt eine unbekannte Anzahl von Stürzen, die nicht polizeilich erfasst wurden, vor allem von Radlern, deren Vorderreifen in die zwei Zentimeter tiefen Furchen der Schienen gerieten. Der Einmündungsbereich Riegelsberger Straße/Saarbrücker Straße ist besonders unfallträchtig. Hier schwenken die Gleise in spitzem Winkel von der Bahntrasse auf die Fahrbahn, so dass die Gefahr des "Einfädelns" besonders groß ist.

Durch ein Warnschild ("Gleise") sowie eine Umfahrungs-Empfehlung wurde die Gefahrenstelle zumindest kenntlich gemacht. Vor zwei Wochen wurde auf Anregung der Unfallkommission des Regionalverbandes eine Fahrbahnmarkierung aufgebracht, die den Zweiradfahrer sachte dazu bringt, die Gleise im stumpfen Winkel anzufahren. Problematisch bleibt allerding, dass er hernach fahrbahnmittig und zwischen den zwei Gleissträngen fährt und vom Autoverkehr als Hindernis empfunden wird. Und das wiederum ist für den Radler unangenehm. Wenn er versucht, wieder an den rechten Fahrbahnrand zu gelangen, fädelt er ein.

Wie Recherchen unserer Zeitung ergaben, bemühen sich gleich mehrere Behörden um eine Verbesserung, da sie mit den Zuständen so nicht einverstanden sind: Landespolizeidirektion, Regionalverband als Straßenverkehrsbehörde, der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) als "Besitzer" der Straße sowie die Gemeinde (die am wenigsten Einfluss hat). Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ist eingebunden. Bauliche und große technische Veränderungen gelten als unwahrscheinlich, so dass die gefährdete Gruppe der Radler derweil mit dem Rat von Hans Werner Sommer (LfS) am besten fährt: "besonders sorgfältig sein und auch mal absteigen".

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