Einer der größten Autoskooter kommt nach Völklingen

Völklingen. Es ist Knochenarbeit. Vier Männer helfen deshalb Schausteller Heino Jockers, wenn er die Holzplanken mit dem Stahlblech verlegt. Die acht schweren Stützen sollen später das Dach samt Drahtnetz, Boxen- und Lichtanlage sowie Plane tragen. Jockers ist stolz auf seine Bahn, die 36 mal 15 Meter misst

Völklingen. Es ist Knochenarbeit. Vier Männer helfen deshalb Schausteller Heino Jockers, wenn er die Holzplanken mit dem Stahlblech verlegt. Die acht schweren Stützen sollen später das Dach samt Drahtnetz, Boxen- und Lichtanlage sowie Plane tragen. Jockers ist stolz auf seine Bahn, die 36 mal 15 Meter misst. "Offiziell ist unser Autoskooter Baujahr 1960, viele Teile werden allerdings regelmäßig ausgetauscht", berichtet er. Der aktuelle Fuhrpark sei etwa zehn Jahre alt, die Dachplane hält auch nur eine gewisse Zeit lang dicht.

Wie viele Kollegen könnte er es einfacher haben. Die richten inzwischen den tragenden Anhänger aus, alles andere, inklusive der bunten Kulisse und der Gondeln, wird per Hydraulik ausgefahren. Auch bei Autoskootern sei das möglich, informiert Jockers. "Aber nicht bei dieser Größe, unser Geschäft ist das mit der größten Fahrfläche in ganz Süd-Deutschland." Nur auf dem Münchner Oktoberfest könnte es noch einen einzigen Skooter geben, der etwas größer sei, Schaustellerriese Distl soll der gehören. "Ich weiß aber nicht, ob er ihn noch hat", sagt Jockers.

Die Völklinger Herbstkirmes, das lässt sich bereits erkennen, hat wieder ihr Gesicht verändert. Den Hindenburgplatz belegen die Schausteller nur zur Hälfte, dafür nutzen sie wieder den Rathausplatz. Neben Jockers Skooter für die Großen gibt es noch den Kinderskooter von Georg Schultz. Der Safari-Trip ist wieder da, ebenso wie einige Kinderkarussells, Verkaufs- und Glücksspielbuden. In einer Zeit, in der das Freizeitangebot vielfältiger geworden ist, scheint sich die Herbstkirmes gesund schrumpfen zu wollen. Jockers wehmütig: "Früher war die Kirmes für die Leute das Größte." Seine Familie sei bei den Völklinger Volksfesten schon seit über 100 Jahren immer dabei gewesen. "Ich kann mich noch an ein Foto aus längst vergangenen Tagen erinnern, da hatten wir zum erstem Mal den damals größten Pressluftflieger mit dabei", so Jockers. Im Hintergrund des Fotos sei das Albert-Einsteingymnasium deutlich zu erkennen und um die Attraktion herum eine heute unglaubliche Menge von Kirmesverrückten. Jockers: "Alleine um den Flieger herum standen auf dem Foto bestimmt mehr Leute, als heute an einem Sonntag auf den Festplatz kommen."

35 verschiedenen Geschäfte gebe es auf der Herbstkirmes, die von Samstag bis Dienstag dauert. Dann werden Jockers und seine Männer so richtig ins Schwitzen kommen. Denn bis zum Oktoberfeststart in Saarbrücken bleiben dem eingespielten Team dann nur drei Tage für Auf- und Abbau.

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