Einen Platz in der Ruhmeshalle erobert5000-Quadratmeter-Halle wird gebaut

St. Wendel. 4000 Zulieferer weltweit hat John Deere, weltgrößter Landmaschinenhersteller. Davon werden alljährlich zwei als Supplier of the year (Zulieferer des Jahres) ausgezeichnet. Für 2010 ist einer davon Hörmann-Press-Tec in St. Wendel. Es gab aber noch einen weiteren Grund in den Werks-hallen in der Essener Straße im Gewerbegebiet West zu feiern

 Auszeichnung für Hörmann Press Tec: Tommy Klein (links) und Markus Beischmid präsentieren vor einer Presse, umgeben von Arbeitskollegen und Repräsentanten von John Deere und der Hörmann Gruppe die Preise. Foto: B&K

Auszeichnung für Hörmann Press Tec: Tommy Klein (links) und Markus Beischmid präsentieren vor einer Presse, umgeben von Arbeitskollegen und Repräsentanten von John Deere und der Hörmann Gruppe die Preise. Foto: B&K

St. Wendel. 4000 Zulieferer weltweit hat John Deere, weltgrößter Landmaschinenhersteller. Davon werden alljährlich zwei als Supplier of the year (Zulieferer des Jahres) ausgezeichnet. Für 2010 ist einer davon Hörmann-Press-Tec in St. Wendel. Es gab aber noch einen weiteren Grund in den Werks-hallen in der Essener Straße im Gewerbegebiet West zu feiern. Hörmann Press Tec wurde zum fünften Mal in Folge Partner-Lieferant von John Deere. Damit hat sich das mittelständische Unternehmen einen Platz in der Hall of Fame, der Ruhmeshalle des Landmaschinenherstellers in Detroit erobert.Hörmann-Press-Tec gehöre damit zu einem "sehr, sehr kleinen Kreis" verdeutlichte Volker Graeff, Director Supply Manangement (Beschaffungsmanagment) die Wertigkeit der Auszeichnung. Aufgenommen in diesen Kreis würden nur Zulieferer, die dauerhaft hohe Qualität garantierten. Nur 0,015 Prozent, also 150 von 1 000 00, der von ihnen gelieferten Teile dürften fehlerhaft sein. Wer wissen wolle, wie so etwas funktioniert, der könne sich das bei Hörmann Press Tec anschauen.

Jeder einzelne Hörmann-Mitarbeiter trage dazu bei, dass Qualität, technische Perfektion, Liefertreue und Kostenmanagement stimmten. Möglich sei dies nur in einem Unternehmen, in dem partnerschaftlich geführt werden.

In allen Reden wurde die Auszeichnung immer wieder als Ergebnis des Engagements und der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter bezeichnet und der Wertschätzung, die diese im Unternehmen genießen. Eine Wertschätzung die, wie Mitarbeiter im Gespräch mit der SZ betonten, alltäglich sei, und die nicht nur der Stammbelegschaft, sondern auch den Leiharbeitern zuteil werde.

"Es ist ihr Erfolg, ihr Preis", lobten denn auch die Geschäftsführer Lothar Becker und Sascha Kappelmeier übereinstimmend ihre Belegschaft. Der Erfolg sei auch der guten Zusammenarbeit mit John Deere geschuldet, Partnerschaft werde dort gelebt, lobte Kappelmeier die Zusammenarbeit auf "Augenhöhe" mit John Deere, einem Weltunternehmen mit 50 000 Mitarbeitern.

"Ein schönes, kleines, rundes, typisch mittelständisches Unternehmen hat einen der ganz Großen beeindruckt", freute sich Hans-Jochen von Bomhard, Geschäftsführer Hörmann Automative, über die Auszeichnung. Durch ihre Arbeit hätten die Mitarbeiter diese positive Aufmerksamkeit gewonnen. "Darauf können Sie stolz sein."

Ein dynamisches, aufstrebendes mittelständisches Unternehmen, das in die Region passe, habe einen "Wirtschafts-Oscar" nach St. Wendel geholt sagte Landrat Udo Recktenwald. Auch als mittelständischer Global-Player fühle sich Hörmann-Press-Tec den Arbeitnehmern und der Region verpflichtet. Solchen Unternehmen und ihren leistungsfähigen und -bereiten Mitarbeitern sei der wirtschaftlich Aufstieg des Landkreises zu verdanken. St. Wendel. 200 Mitarbeiter beschäftigt Hörmann-Press-Tec im Gewerbegebiet West derzeit. Hauptabnehmer sind alle führenden Landmaschinenhersteller weltweit. Dazu kommen Ersatzteile für Opel und VW. Werkzeugbau, pressen, laserbearbeiten, montieren sind die Arbeitsbereiche des Tochterunternehmens der Hörmann Gruppe, das sich auf Karosseriepressteile und -komponenten spezialisiert hat.

Gestartet ist das Unternehmen, das das Presswerk, den Werkzeugbau und die Umformtechnik der insolventen Kuhn-Gruppe gekauft hatte, 2006 mit 140 Mitarbeitern und einem Umsatz von 12 Millionen Euro. 2009 wurden 20 Millionen Euro erreicht. 2010 machten sich die Folgen der Wirtschaftskrise bemerkbar und drückten den Umsatz auf 17 Millionen Euro. Für 2011 erwarten die Geschäftsführer Lothar Becker und Sascha Kappelmeier einen Umsatz von 23 Millionen Euro. Für 2016 sind 30 Millionen Euro angepeilt. Dazu müsse die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt werden. Zudem wird um den Materialfluss zu optimieren Zudem wird um den Materialfluss zu optimieren, am Standort eine 5000 Quadratmeter große Halle für den Versand und die Montage gebaut.

Derzeit bildet das Unternehmen sieben Lehrlinge aus, Werkzeug-, Zerspanungs- und Industriemechaniker. Dazu kommen ein Maschinenbaustudent der Berufsakademie und ein HTW-Student, der im Werk seine Masterarbeit erarbeitet.

Mit noch engerer Zusammenarbeit mit den Kunden will Hörmann Press Tec seine Marktstellung weiter festigen. "Wir werden bei den Kunden in die Produktentwicklung einsteigen, die Teile, die später bei uns gefertigt werden mitentwickeln", sagt Kappelmeier. So wird ein Ingenieur John Deere in Detroit bei der Entwicklung unterstützen. ddt

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