Einen Englischen Garten für Gonnesweiler

Nohfelden. Gonnesweiler bekommt einen Englischen Garten. Entlang der Nahe-Aue zwischen Nepomukkapelle und Dorfplatz soll - in Zusammenarbeit mit der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land - ein Rundweg angelegt werden. Zwei kleine Brücken werden gebaut, Krüppelweiden gepflanzt. Bürgermeister Andreas Veit sieht darin eine "touristische Aufwertung mit historischem Ansatz"

Nohfelden. Gonnesweiler bekommt einen Englischen Garten. Entlang der Nahe-Aue zwischen Nepomukkapelle und Dorfplatz soll - in Zusammenarbeit mit der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land - ein Rundweg angelegt werden. Zwei kleine Brücken werden gebaut, Krüppelweiden gepflanzt. Bürgermeister Andreas Veit sieht darin eine "touristische Aufwertung mit historischem Ansatz". Schließlich habe es in Gonnesweiler bis zur Französischen Revolution einen Englischen Garten am dortigen Schloss gegeben. 80 000 Euro kostet das Projekt. Das Umweltministerium habe bereits einen Zuschuss in Höhe von rund 48 000 Euro genehmigt.Und genau dieser Zuschuss wäre hinfällig, hätte der Gemeinderat am Donnerstagabend den Haushaltsplan nicht abgesegnet. Der Englische Garten war einer von mehreren Änderungswünschen der SPD-Fraktion. In Zeiten knapper Kassen sei es "nicht angebracht, ein solches Projekt anzugehen", sagt dazu der Fraktionsvorsitzende Eckhard Heylmann. Rückendeckung bekommt die Verwaltung hingegen von UBNN-Mitglied Werner Senges, der sagt: "Ich bin zwar ein Ferienpark-Gegner, aber kein Bostalsee-Gegner. Und wenn man Touristen anziehen will, dann gehört so etwas dazu."

Ein weiterer Kritikpunkt der SPD ist die ihrer Meinung nach unterschiedliche Vorgehensweise der Ortsräte. Konkret geht es um 3000 Euro, die im Investitionsprogramm für Küchenausstattungen in den Dorfgemeinschaftshäusern Sötern und Selbach eingeplant sind. "Es ist ärgerlich, dass einige Ortsteile ihr Ortsrats-Budget dafür verwenden und andere nicht", sagt Heylmann. Er schlägt vor, das Geld für eine Urnenwand in Gonnesweiler zu verwenden. Veit erläuterte, dass die beiden Ortsräte einen Teil ihres Geldes in die Küchenausstattung steckten, das allerdings nicht ausreiche. Er stimmte Heylmann aber auch zu, dass man grundsätzlich überlegen müsse, "wie wir die Dorfgemeinschaftshäuser ausstatten". Da müssten verbindliche Regelungen her.

Das befürwortete auch Peter Schön von der CDU. Er stellt aber auch klar, dass eine Verknüpfung dieses Postens mit einer Urnenwand nicht im Sinne seiner Fraktion sei. Und er appelliert an die SPD, den Gesamthaushalt "nicht daran scheitern zu lassen".

Zunächst beantragt die SPD, später die CDU eine Sitzungsunterbrechung. Bei der Abstimmung enthielten sich 16 Ratsmitglieder, darunter die gesamte SPD-Fraktion. Somit wurde der Haushalt 2011 mit zwölf Stimmen angenommen.

> Bericht folgt

Auf einen Blick

Eckdaten des Haushalts: Im Ergebnishaushalt belaufen sich die Erträge auf 11 850 414 und die Aufwendungen auf 16 545 140 Euro. Das ergibt ein Minus von 4 694 726 Euro. Auch der Finanzhaushalt, der die Investitionen regelt, weist ein Minus aus. Zuschüssen - Einzahlungen - von 314 480 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 1 018 048 Euro gegenüber. Der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen wird damit auf 703 568 Euro festgesetzt. him

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