Eine wilde Freundschaft in Afrika

Wellesweiler · Gestern feierte das Musical „Tuishi Pamoja“, ein Projekt der Grundschule Wellesweiler und der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen-Wellesweiler, Premiere. Für die Zuschauer ging es ins ferne Afrika.

 Einmarsch zur Premiere: Allen Tieren voran, schritt die dreiköpfige Erdmännchen-Bande den Mittelgang der Paul-Gerhardt-Kirche entlang. Es folgte ein turbulentes Abenteuer in der afrikanischen Savanne. Foto: Thomas Seeber

Einmarsch zur Premiere: Allen Tieren voran, schritt die dreiköpfige Erdmännchen-Bande den Mittelgang der Paul-Gerhardt-Kirche entlang. Es folgte ein turbulentes Abenteuer in der afrikanischen Savanne. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Streifen oder Punkte - was sieht besser aus? Immer wenn Giraffen und Zebras aufeinandertreffen, entfacht sich ein Streit um das bessere Aussehen. Zum Glück ist die Savanne groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen.

Allerdings ist ein Miteinander wesentlich schöner als ein Gegeneinander. Das zeigt das Musical "Tuishi Pamoja - eine Freundschaft in der Savanne", das die Theater AG der Grundschule Wellesweiler und der Kinderchor der Evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen-Wellesweiler gestern in der Paul-Gerhard-Kirche erstmals aufführten.

Die kleine Giraffe Raffi (Alexandra Seday) sehnt sich nach einem Freund; gerne auch aus den Reihen der Zebras. "Aber meine Mutter sagt, dass Zebras und Giraffen einfach nicht zueinander passen." Ein Freund aus dem "feindlichen" Lager? Da lacht die Herde.

Dennoch haben beide Tierarten eine Gemeinsamkeit: Sie fürchten Löwen. Als diese die Herden bei einem Angriff zerstreuen, bleibt Raffi alleine zurück und trifft ausgerechnet auf "Streifenheini" Zea (Isabelle Maier). Der Anfang einer Freundschaft? "Das geht dich einen stinkenden Nilpferdpups an", sagt Raffi, als Zea den Grund für ihr Alleinsein wissen will. Nein, Freundschaft sieht anders aus.

Ohne den großen Auftritt der drei kleinen Erdmännchen (Anna-Lena Schäfer, Kim Kalaikovic, Sara Marino) wäre wohl nie Ruhe in die Savanne eingekehrt. Sie wollen den Streit zwischen Raffi und Zea schlichten - teilweise aus egoistischen Gründen; bei all dem Lärm fürchten sie um ihren Schönheitsschlaf. Als die Löwen erneut angreifen, rennen die beiden Jungtiere Hand in Hand davon. So etwas wie Freundschaft? Ja.

Am nächsten Tag machen sich Giraffen sowie Zebras auf die Suche nach dem vermissten Nachwuchs; schnell kommt wieder die Streifen- und Punkte-Debatte auf. "So viel Blödheit auf einem Haufen ist wirklich nicht auszuhalten", finden die Erdmännchen und waschen den Streithähnen gehörig den Kopf. Ein Gruppenkuscheln später stoßen Raffi und Zea, jetzt befreundet, wieder zu ihren Herden. Happy End unter der afrikanischen Sonne beziehungsweise im Kirchsaal.

Genau wie Schulleiterin Karin Jung war auch Alexa Mosdzianowski, Leiterin der Theater-AG, nach der Premiere begeistert: "Das haben die Kinder toll gemacht." Hier und da fehle noch ein wenig der Feinschliff. Für das kommende Schuljahr steht übrigens Großes an: Zusammen mit Nino Deda, Musiker, wolle sie ein eigenes Musical schreiben.

Unter den kleinen Besuchern waren gestern die Vorschulkinder der Evangelische Kindertagesstätte "Haus des Kindes". Welche Tiere ihnen am besten gefallen haben? "Alle!" Alle sind eben auf ihre Art schön.

Zum Thema:

Auf einen Blick"Tuishi Pamoja" ist Swahili und bedeutet "Wir wollen zusammen leben". Das Musical wird heute noch zwei Mal in der Paul-Gerhardt-Kirche in Wellesweiler, Ernst-Blum-Straße, aufgeführt; um 10 sowie um 18 Uhr. Eingeladen sind Kindergärten, Schulen sowie Einzelpersonen. Eine Karte kostet 4 Euro (ermäßigt 2,50 Euro). rol

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort