Eine musikalische Weltreise erlebten die zahlreichen Besucher in der katholischen Kirche Maria Hilf in Bruchhof-Sanddorf. Mit ihrem Benefizkonzert zugunsten der protestantischen Christuskirche steuerte der Chor Sing 'n' Swing verschiedene Reiseziele auf mehreren Kontinenten an und griff die Musik dieser Stationen auf. Die musikalische Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Matthias Rajczyk. Begleitet wurde der Chor vom tollen Jazz-Trio Blue Moon, das mit ihren Instrumentalstücken die Zuhörer begeisterte. Als Solistin trat Christine Schwarz auf.

In sechs verschiedenen Sprachen erklangen Lieder aus allen Teilen der Welt. Südamerikanische Klänge trafen auf afrikanische Gospels, französische Trinklieder auf schottische Liebeslieder, amerikanische Metropolen kamen ebenso zu Gehör wie der sehnsuchtsvolle Blick auf die Straße, welche am Ende wieder nach Hause führte. Ziel sei es, so Rajczek, "die verschiedene Musik in Originalsprache und die Vielfalt der dortigen Musikkultur darzustellen". Zwischen den Reisen von Kontinent zu Kontinent schob Ansgar Hoffmann jeweils passende Gedichte von Pablo Neruda, Mascha Kaléko, Francopis Villon und Charles Bukowski ein. Nach dem Intro "Blues skies" von Steve Zegree begann die musikalische Reise in Südamerika mit drei Liedern, unter anderem dem bekannten "Mas que nada" und dem Schlaflied "Dueme Negrito".

Mit dem Traditional "Kaana Kameme" wechselte der Chor mit einem Sprung über den Ozean auf den afrikanischen Kontinent, bevor die musikalische Reise weiter in den Nahen Osten ("Sipiri Skuma") und nach Israel ("El haderech") ging. Fortgesetzt wurde die Reise nach Europa mit Station in Frankreich und England. Herrlich anzuhören "Tourdion", ein Trinklied auf drei verschiedenen Textebenen mit einer kleinen Überraschung am Ende. Zum Abschluss der Weltreise ging es wieder zurück über den Teich in die USA. Mit dem Volkslied "Shenandoah", "New York, New York" sowie "We are the World" endete die Reise.

Sie sei dankbar, dass sich Sing 'n' Swing mit einem Konzert in der katholischen Kirche Maria Hilf für den Umbau der protestantischen Christuskirche engagiere, freute sich Pfarrerin Petra Scheidhauer über das Engagement des Chores: "Das ist ein lebendiges Zeichen von Ökumene". Was die Umbauarbeiten angehe, stehe man in den Startlöchern, so die Pfarrerin. So werde in den Sommerferien das Wichernheim ausgeräumt. Alle Aktivitäten der evangelischen Kirchengemeinde würden dann im Haus Benedikt stattfinden, dankte sie der katholischen Pfarrei, "die uns hier und in der Kirche Asyl gewährt". Im Anschluss an das kurzweilige Konzert lud der Förderverein zum Umbau der evangelischen Christuskirche alle Besucher zu einem Sektempfang auf dem Vorplatz der Kirche Maria Hilf ein.

Nach den Sommerferien wechselt der Chor nach 17 Jahren im Wichernheim ins Haus Benedikt. Die Proben finden jeweils montags, 20 bis 21.30 Uhr, statt. Interessierte Sängerinnen und Sänger sind willkommen.