Eine Wasserfläche für die Wand

Merzig. Wie eine im Licht schillernde Wasseroberfläche sieht es aus, das Fliesenmuster, das beim zweiten Summercamp Designwettbewerb der Villeroy&Boch Fliesen GmbH den ersten Platz belegt hat: Ein Spiel aus verschiedenen Blautönen, auf der Oberfläche heben sich verschieden große, runde Strukturen ab. "Das Relief soll den Raum öffnen, ihm Tiefe geben", sagt Jennifer Fischer

 Sie siegt beim Designwettbewerb von Villeroy&Boch Fliesen: Jennifer Fischer aus Mönchengladbach. Foto: Rolf Ruppenthal

Sie siegt beim Designwettbewerb von Villeroy&Boch Fliesen: Jennifer Fischer aus Mönchengladbach. Foto: Rolf Ruppenthal

Merzig. Wie eine im Licht schillernde Wasseroberfläche sieht es aus, das Fliesenmuster, das beim zweiten Summercamp Designwettbewerb der Villeroy&Boch Fliesen GmbH den ersten Platz belegt hat: Ein Spiel aus verschiedenen Blautönen, auf der Oberfläche heben sich verschieden große, runde Strukturen ab. "Das Relief soll den Raum öffnen, ihm Tiefe geben", sagt Jennifer Fischer. Die Design-Studentin ist der kreative Kopf, der sich das dreidimensionale Muster einer Badezimmer-Wandfliese ersonnen hat. Mit Wettbewerben kennt sie sich aus. "In meinem Studiengang gibt es so etwas häufiger", sagt die 27-Jährige, die in Krefeld studiert. In sechs Semestern hatte es auch bereits einmal für einen Sieg gereicht: Fischer hatte damals das Motiv für die Krefelder Weihnachtsmarkt-Tasse entworfen.Der Design-Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr von Villeroy und Boch Fliesen ins Leben gerufen. Ziel sei ein "Dialog zwischen Studenten und Wirtschaft", erklärt die Marketingchefin des Unternehmens, Jacqueline Bauer. Während im vergangenen Jahr ausschließlich Studentinnen der Hochschule Niederrhein in Krefeld teilnahmen, war das Teilnehmerfeld diesmal vielfältiger. Zwei der 20 Bewerbungen kamen sogar aus Frankreich und der Türkei. Ihre Aufgabe: Ein Fliesenmuster zu entwerfen, das sich an das Motto "Room for Colors" und die Zeichnungen des Malers Julian Schnabel anlehnt. Für die Bewerber hieß das erst einmal: Recherche. Auch Siegerin Jennifer Fischer kann auf einen dicken Aktenordner zeigen, in dem sie Schnabels Bilder gesammelt hat. Die elf besten Bewerber kamen in die engere Auswahl und mussten ihre Entwürfe einer Jury aus Vertretern der Wissenschaft und Praxis vorstellen. Unter anderem spielten dabei laut Jurymitglied Jacqueline Bauer die Realisierbarkeit und Zweckmäßigkeit des Projektes, aber auch die Qualität der Präsentation eine Rolle. Dass einige der Entwürfe auch wirklich einmal zu kaufen sein werden, sei durchaus möglich, sagte Bauer. Zwar sei es nicht das Hauptziel von Villeroy & Boch, sich über den Wettbewerb kreative Ideen zu holen, es gebe aber "viele Kandidaten, deren Muster man zur Marktreife weiterentwickeln könnte". "Wenn man bedenkt, wie jung die Teilnehmer noch sind, wird einem erst bewusst wie viel Potenzial hier vorhanden ist."

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