Eine Wallfahrt im Gedenken an Mutter Rosa

Großrosseln. Vor 100 Jahren, am 15. Dezember 1910, kamen drei Nonnen vom Mutterhaus der Franziskanerinnen von Waldbreitbach nach Großrosseln. Die große Not der Bevölkerung im Warndt hatte die damalige Generaloberin angerührt. So sendete sie drei Schwestern nach Großrosseln. Außer ihrem tiefen Glauben brachten die Nonnen nicht viel mit. Bereits im Juni 1911 eröffneten sie einen Kindergarten

Großrosseln. Vor 100 Jahren, am 15. Dezember 1910, kamen drei Nonnen vom Mutterhaus der Franziskanerinnen von Waldbreitbach nach Großrosseln. Die große Not der Bevölkerung im Warndt hatte die damalige Generaloberin angerührt. So sendete sie drei Schwestern nach Großrosseln. Außer ihrem tiefen Glauben brachten die Nonnen nicht viel mit. Bereits im Juni 1911 eröffneten sie einen Kindergarten. In dieser Zeit betreuten und pflegten sie zudem viele Kranke. Auch schulten sie junge Menschen unter anderem in der Näh- und Kochschule. Damit förderten sie die jungen Mädchen, so dass sie die Selbstversorgung mit den damaligen einfachen Mitteln gut erlernen konnten.

Der Bau des Klostergebäudes, das 1972 in den Besitz der Gemeinde Großrosseln überging, begann am 5. Februar 1922 mit dem Bauantrag: im Juli des darauf folgenden Jahres zogen die Schwestern ein.

Damit das Wirken der Schwestern nicht in Vergessenheit gerät, will die Gemeinde St. Wendalinus - so sagt es Pastor Lothar Stoffel - "im Oktober 2010 ein kleines Festjahr beginnen". Im Juni 2011 soll dann das 100-jährige Bestehen des Kindergartens gefeiert werden: "in verschiedenen Etappen wollen wir dieses Ereignis der Klostergründung begehen".

Vorläufiger Höhepunkt wird eine Wallfahrt am Freitag, 15. Oktober, nach Waldbreitbach sein. Dort in der Kirche am Grab von Mutter Rosa feiern alle Teilnehmer die Messe. An diesem Nachmittag werden die Schwestern der Wendalinus-Gemeinde eine Reliquie der Mutter Rosa übereignen. Am Samstag, 16. Oktober, 18.15 Uhr, wird die Reliquie im Rahmen der Abendmesse feierlich in die Großrosseler Pfarrkirche übertragen. Am Montag, 1. November, findet im Anschluss an die um zehn Uhr beginnende Allerheiligen-Festmesse in St. Wendalinus die Einsegnung einer besonderen Gedenkstätte auf der Grünanlage an der Pfarrkirche statt. Hier soll unter anderem der Grabstein der Schwestern, der zuvor auf dem Friedhof Großrosseln zu finden war, seinen endgültigen Platz erhalten. Am Freitag, 5. November, wird um 18 Uhr im ehemaligen Klostergebäude ein Buch über die Klostergründung vorgestellt. Der Autor ist Erich König aus St. Nikolaus. Bereits am 5. Oktober hat die Gemeinde mit der neuntägigen Novene begonnen. red

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