Eine verhängnisvolle Liebe"Karlsson auf dem Dach" läuft im Familienkino

St. Ingbert. Der neue Film von Michael Moore "Kapitalismus: eine Liebesgeschichte" läuft an diesem Wochenende, Freitag, 8. Januar, um 19 Uhr, Sonntag, 10. Januar, um 20 Uhr, sowie am Montag, 11. Januar, um 18 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49

St. Ingbert. Der neue Film von Michael Moore "Kapitalismus: eine Liebesgeschichte" läuft an diesem Wochenende, Freitag, 8. Januar, um 19 Uhr, Sonntag, 10. Januar, um 20 Uhr, sowie am Montag, 11. Januar, um 18 Uhr in der Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49. Mit Humor und Empörung erkundet Michael Moores "Kapitalismus: eine Liebesgeschichte" ein Tabuthema: Welchen Preis zahlt Amerika für seine Liebe zum Kapitalismus? Vor vielen Jahren schien diese Liebe so unschuldig zu sein. Heutzutage allerdings gleicht der amerikanische Traum mehr einem Albtraum, in dem Familien den Preis mit ihren Jobs, ihrem Zuhause und ihren Ersparnissen zahlen.

Moore nimmt uns mit zu den Menschen, deren Leben komplett auf den Kopf gestellt wurde und sucht dabei nicht nur in Washington, D.C. nach Erklärungen. Was er findet sind die nur allzu bekannten Symptome einer Liebesgeschichte auf Abwegen: Lügen, Missbrauch, Betrug ... und 14 000 Arbeitsplätze, die jeden Tag gestrichen werden. Die aktuelle Situation in den Vereinigten Staaten wird mit dem alten Rom verglichen, in welchem eine kleine Elite über den Großteil des Geldes und die Macht verfügte. Mit Kriegen und stumpfer Unterhaltung werde das Volk ruhig gestellt, und die ausgebeuteten Sklaven würden das Imperium eines Tages zu Fall bringen.

Anhand von Beispielen werden die Auswirkungen des Kapitalismus und der Finanzkrise auf das normale Volk gezeigt: eine Familie, die ihr Haus verloren hat, ein Pilot, der von seiner Fluggesellschaft ein Jahresgehalt von nur 16 000 US-Dollar bekommt, Unternehmen, die durch heimlich abgeschlossene Lebensversicherungen am Tod von Mitarbeitern verdient haben. Die Banken und hochrangige US-Politiker wie George W. Bush oder Ronald Reagan werden zu einer Art Feindbild stilisiert, da sie als treibende Kräfte hinter dem Kapitalismus gesehen werden.

Neben Interviews mit Arbeitern und Vertretern der katholischen Kirche werden Moore-typische provokante Aktionen gezeigt wie beispielsweise seine Fahrt vor das Gebäude der Wall Street mit einem leeren Geldtransporter, um von den Banken persönlich die durch die Steuerzahler aufgebrachten Milliarden zur Bankenrettung zurückzufordern. Der Film endet mit einem Happy End, indem gezeigt wird, wie Barack Obama die Macht übernimmt und sich in Chicago mit streikenden Fabrikarbeitern solidarisiert.

In der Kinowerkstatt ist am Samstag, 9. Januar, um 21 Uhr, sowie am Montag, 11. Januar, um 20.30 Uhr noch einmal "Herr Lehmann" (BRD 2003) von Leander Haußmann nach dem gleichnamigen Roman von Sven Regener - er hat auch am Drehbuch mitgewirkt - zu sehen. red

St. Ingbert. Im Familienkino der Kinowerkstatt läuft am Sonntag, 10. Januar, um 16 Uhr "Karlsson auf dem Dach" (Schweden, 1974) von Olle Hellbom, Drehbuch: Astrid Lindgren, nach ihren "Karlsson"-Romanen. (BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 6, 100 Minuten).

Lillebror ist einsam. Seine Eltern sind berufstätig und so ist der sechsjährige Junge oft allein zuhause. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als einen kleinen Hund zum Spielkameraden, aber die Eltern sind aus Rücksicht auf den Vermieter dagegen.

So 'erfindet' sich Lillebror einen Freund, der Karlsson heißt. Er wohnt hinter dem Schornstein auf dem Dach des Hauses und kann fliegen. Auf dem Rücken trägt er einen kleinen Motor mit einem Propeller, der ihn in der Luft hält. Klar, dass man mit einem solchen Begleiter die merkwürdigsten und lustigsten Abenteuer erleben kann. Nur schade, dass Karlsson ein wenig menschenscheu ist: Jedesmal, wenn Lillebror ihn den Eltern oder seinen Freunden vorstellen will, ist Karlsson im letzten Augenblick verschwunden. Kein Wunder, dass bald alle glauben, Lillebror sei ein bisschen verrückt. Die Eltern wollen ihm nun doch einen Hund zum Geburtstag schenken. Und was passiert da: Karlsson schwebt durch das geöffnete Fenster ins Zimmer ... red

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