Eine Symbiose der Musen

Ommersheim. Strega, die Zweite: Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass Sandra Gebhardt, genannt Strega, im Kaffeehaus Ommersheim ihre Gemälde zum Thema Musik und Tanz zeigte. Nun hat sie das Thema weiterentwickelt und ihre neusten Arbeiten mitgebracht

 "Symbiose der Musen" heißt dieses Bild von Strega, das im Kaffeehaus in Ommersheim zu sehen ist. Foto: Quack

"Symbiose der Musen" heißt dieses Bild von Strega, das im Kaffeehaus in Ommersheim zu sehen ist. Foto: Quack

Ommersheim. Strega, die Zweite: Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass Sandra Gebhardt, genannt Strega, im Kaffeehaus Ommersheim ihre Gemälde zum Thema Musik und Tanz zeigte. Nun hat sie das Thema weiterentwickelt und ihre neusten Arbeiten mitgebracht. Die kommen sehr vielseitig einher, weil die 1974 in Saarbrücken geborene Diplomarchitektin die Auseinandersetzung in unterschiedlichen Techniken wagt. So sind Linolmonotypien zu sehen, in denen sie sehr gekonnt mit dem Schnittmesser umgeht und mit Farben experimentiert. Die Silhouetten zweier Tänzerinnen - "ich bin öfter am Staatstheater und zeichne während der Ballettproben" - wurden der Linolplatte einverleibt. Dann hat die Diplomarchitektin die Platte in verschiedenen Farben koloriert und als Unikat abgedruckt. Klar umrissen heben sich die Frauenfiguren ab mit ihren anmutigen Posen, die durch die verwischten Farben geradezu weich gezeichnet werden. Daneben ist ein Wachssgraffito mit Tänzerinnen zu sehen. Die Hand der geübten Aktzeichnerin lässt sich daran erkennen, wie sie die darunter liegende, andersfarbige Wachsschicht offen legt und so die formgebenden Linien frei setzt. Schließlich besucht Strega seit Jahren schon Aktkurse des Saarbrücker Diplomdesigners Manfred Güthler, mit dem sie als "ewige Studentin", wie sie selbst sagt, im gemeinsamen Künstleratelier arbeitet. Der Strich sitzt, auch wenn sie mit frei schwingenden Kreidelinien bewegt und ausdrucksstark drei Tänzerinnen umreißt.Im Reigen dieser Ausstellung schwingt auch eine mit Noten bestückte Installation mit, die auf sechs kleinen blauen Bildtafeln die unterschiedlichen Musikpassagen in abstrakte Malerei übersetzt. Ähnlich abstrakt präsentieren sich zwei große Acrylgemälde, die Teile von Notenblättern als Collage integrieren. Die gestische Malweise mit Spuren von triefender Farbe und großer Bewegtheit spielt hier auf die Art der Jazzmusik an, der Strega beim Malen lauschte; die Farbe auf die Stimmung der Musik. Last but not least vereint das titelgebende Werk dieser Ausstellung "Symbiose der Musen" Tanz und Musik in Form zweier tanzender Frauen vor Notenblatt- und Textfragmenten.

Sandra Gebhardt - Symbiose der Musen. Bis zum 31. Januar. Kaffeehaus Ommersheim, Saar-Pfalz-Straße 94, mittwochs und freitags von 19 bis 24 Uhr, samstags von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 19 Uhr.

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