Eine Stadt verändert ihr Gesicht

Wadern · Alle Wege führen in Wadern nun wieder direkt zum Marktplatz. Das versprach Bürgermeister Fredi Dewald jetzt bei der offiziellen Freigabe der innerstädtischen Straßenzüge nach ihrem Umbau.

"Wadern ist schöner geworden", begrüßte Bürgermeister Fredi Dewald viele Mitbürger, Inhaber von Geschäften im Marktflecken sowie Mitarbeiter beteiligter Baufirmen, der Stadtverwaltung und des Stadtrates. Es war der Abschluss der städtebaulichen Umgestaltung und die Freigabe der innerstädtischen Straßenzüge.

Mit Ehrengast Georg Jungmann, Staatssekretär im Innenministerium, räumte der Verwaltungschef die Bau- und Sperrschilder aus dem Weg. "Alle Wege führen wieder direkt zum Marktplatz", sagte Dewald und betonte, dass die Innenstadt im vergangenen Jahr einen neuen Nutzungs- und Erlebniswert erhalten habe. Knapp 1,3 Millionen Euro wurden nach seiner Darstellung verbaut. Die Summe setzt sich zu je einem Drittel aus Bundes-, Landes- und städtischen Geldern im Rahmen der Städtebauförderung zusammen.

"Weitere 350 000 Euro wurden vom Abwasserwerk der Stadt in Kanalbaumaßnahmen investiert." Die Innenstadt ist nach Ansicht des Bürgermeisters heller geworden, geräumiger und barrierefrei. Arbeitsreiche, aber auch gerade für Gewerbetreibende und Anlieger schwierige Zeiten gehörten der Vergangenheit an. "Alle Bürger, Kunden und Besucher der Innenstadt können sich über ein renoviertes Wohnzimmer freuen", sagte er.

Insgesamt drei Jahre Planungs- und Bauzeit sind jetzt vorbei. Eine Bürgerbeteiligung war genauso Bestandteil der Maßnahme wie Anliegerberatungen, Diskussionen im Ortsrat und der Aktionsgemeinschaft Zukunft fähiges Wadern. Den Prozess koordinierte die Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus der Stadt. Durch sie war nach Dewalds Worten der Dialog zwischen Bürgern, Wirtschaft und Politik jederzeit sicher gestellt.

Die Baumaßnahme wurde durch das Handeln zwischen Stadt, Baufirmen, Gewerbe und Bürgerschaft reibungslos erledigt, wie er sagte. Auf die Belange der Anlieger wurde Rücksicht genommen, auch die Hauseigentümer konnten durch Gestaltungsaufwertungen an ihren Häusern von der Maßnahme profitieren.

Dewald dankte allen, die sich in die optimale Erledigung der Baumaßnahmen eingebracht hatten. Den Umsatzverlusten in Handel und Gastronomie wurde nach seiner Darstellung mit einem intensiven Baustellenmarketing entgegengewirkt. "Eine Arbeitsgruppe aus Stadtverwaltung und Gewerbeverein plante Werbeaktionen und Veranstaltungen. Hierzu zählen Baustellenmaskottchen oder Kinderbaustelle. Ständig war die Baustelle Thema in der Presse, das Baustellenlogo war überall präsent. Gemeinschaftsanzeigen wurden durch die Städtebauförderung bezuschusst, und die Kunststelle sowie die Galerie Kunstzeit brachten Impulse für die Stadt."

Die Aufnahme der Maßnahme ins Förderprogramm nannte Ortsvorsteher Helmut Turner einen Glücksfall für die Stadt. Sein Dank galt allen Wadernern, die während der Bauzeit doch viele Unannehmlichkeiten hinnehmen mussten. "Hier ist etwas Tolles gelungen", stellte Staatssekretär Jungmann fest, der Zuschuss seines Ministeriums sei gut angelegt worden und gratulierte Wadern. Mit der Umgestaltung der innerstädtischen Straßenzüge sei das erste wichtige Projekt des Innenstadtentwicklungskonzeptes umgesetzt worden.

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Auf einen BlickIn den nächsten Wochen sollen sich alle Verkehrsteilnehmer nach den Worten von Bürgermeister Fredi Dewald an die neue Verkehrsführung und die Verkehrsregeln gewöhnen.Die Innenstadtdurchfahrt ist als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen, in dem Tempo 20 und die Vorfahrtsregel rechts vor links gelten. Gekennzeichnete Parkplätze sind auf zwei Stunden Stellzeit kostenlos befristet. Alle Fußwege dürfen nicht als Park- und Halteflächen genutzt werden. Die Stadt setzt zunächst auf eine zurückhaltende Verkehrsüberwachung. eb

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